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9K116 BASTION
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Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-80BVM T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1A2 Leopard 1A4 Leopard 2
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Die Lenkwaffenanlage 9K116 BASTION des T-55AM und SHEKSNA des T-62
Im Jahre 1981 wurde für die glattrohrige
100 mm Panzerabwehrkanone MT-12 eine neuentwickelte Lenkwaffenanlage
mit der Typenbezeichnung 9K116 KASTET für die Serienproduktion
bestätigt. Sie sollte die Einsatzentfernung der Bestandteile der Lenkwaffenanlage 9K116 Die Lenkwaffenanlage
9K116 besteht aus dem
Zielfernrohr-Richtgerät 1K13 BOM, dem Steuerblock, dem Elektronikblock und
dem Spannungswandler 9S831. Das Zielfernrohr-Richtgerät 1K13,
im Bild 1, wird im Turm links vom Hauptzielfernrohr an Stelle des Nachtzielfernrohres
TPN-1 eingebaut.
Die verschiedene Modifikationen des 1K13 werden durch einen
Zusatzindex kenntlich gemacht. So gehört das 1K13 BOM zur
Lenkwaffenanlage 9K116-1 des T-55 und das 1K13-49 BOM zur
Lenkwaffenanlage 9K120 SVIR des T-72B. Das 1K13 BOM der Lenkwaffenanlage 9K116 umfasst die vollständige Baugruppe zur Formierung des Laserleitstrahles, der über ausschließlich den Tagkanal abgestrahlt wird. Das Verschießen von Lenkraketen 9M117 ist deshalb bei Nacht nicht möglich. Um eine bestmögliche Richtcharakteristik zu gewährleisten, verfügt der Ausblickspiegel des 1K13 BOM über eine unabhängige Stabilisierung der Visierlinie in der vertikalen Ebene, die aber nur zum Verschuss von Lenkraketen eingeschaltet wird. Die zur Nutzung der Lenkwaffenanlage notwendigen Bedienelemente befinden sich an der Frontplatte des 1K13. Um den Einsatz des 1K13 auch am Tage ohne zusätzliche Vorbereitungen zu ermöglichen, wurde die gepanzerte Abdeckung des Spiegelkopfes auf dem Turmdach mit einer von innen bedienbaren Schutzklappe versehen. Diese Abdeckung ist in den Bildern 4 und 5 zu sehen. Die Grundjustierung des 1K13 nach dem Einsetzen in die runde Aufnahmeöffnung im Turmdach erfolgt über seitlichen Einstellschrauben, die im Bild 5 links neben dem Ausblickkopf gut erkennbar sind. Bild 6 zeigte die Anordnung des 1K13-2 BUG und weiterer optische Baugruppen am BMP-3. Die Funktionsweise Das
1K13 kann in drei verschiedenen Betriebsarten eingesetzt werden. Als Nachtzielfernrohr
eingesetzt, erfüllt es die Aufgaben des bisherigen Nachtzielfernrohres
TPN-1 bzw. TPN-3. Dazu befinden sich im Gehäuse des 1K13 zwei
elektronenoptische Bildwandler, die wahlweise zugeschaltet werden
können und eine aktive oder passive Beobachtung gestatten. Für
die aktiven Betriebsart verfügen die Kampfpanzer zusätzlich
über einen Infrarot-Scheinwerfer L-4 an der Walzenblende der
Kanone. Hauptbetriebsart im Einsatz
als Nachtzielfernrohr ist der passive Modus, nur bei ungenügender Beleuchtung
soll auf den aktiven Modus übergegangen werden. Bei störender Lichteinstrahlung
im oberen Sichtfeld kann eine Vorhangblende eingeschwenkt werden. Bei starker,
heller Lichteinstrahlung soll auf den Taglichtmodus gewechselt
oder das Hauptzielfernrohr TSh-2B32 verwendet werden. Bild
9 stellt den Tagsichtkanal des 1K13 BOM dar. In der oberen
Hälfte des Sichtfeldes befindet sich ein Justierkreuz für die
Justierung des 1K13 BOM mit der Hauptwaffe. In der rechten
Hälfte des Sichtfeldes befindet sich die Hauptrichtmarke. Aus offenbar
konstruktiven
Gründen wird der Leitstrahl nach rechts versetzt in den optischen
Kanal der Tagsicht eingespiegelt, so dass sich die Hauptrichtmarke
des 1K13 BOM in der rechten Hälfte des Sichtfeldes befindet.
Um Notfalls das 1K13 BOM als Hilfszielfernrohr bei eingeschaltetem
Tagsichtkanal zu nutzen, muss der Richtschütze
für
das Schießen mit der Hauptbewaffnung und dem Koaxial-Maschinengewehr
die möglichen unterschiedlichen Haltepunkte und Vorhaltemarken
entsprechend des Aufbaus des Strichbildes verwenden. Die passenden
Entfernungs-
und Vorhaltewerte für die Hauptwaffe müssen in diesem Fall allerdings
bekannt sein. Für den Nachtsichtbetrieb verfügen
der passive und der aktive Infrarot-Kanal über eine Einrichtung
zum Wechseln der Entfernungsskalen. Es ist je ein Strichbild
für die APFSDS-Munition, für die Hohlladungsgranate und für
die Splitter-Sprenggranate vorhanden. Jedes
der drei einschwenkbaren Strichbilder zeigt links der Hauptrichtmarke die Entfernungsskala
für die eingestellte Munitionsart und rechts zusätzlich die Entfernungsskala
für das Koaxial-Maschinengewehr. Im Bild 11 ist
die Splitter-Sprenggranate eingestellt, erkennbar am Buchstaben
"O" über der rechten Entfernungseinstellmarke. Zum Einstellen der Schussentfernung
muss die entsprechende bewegliche Entfernungsskala an der feststehenden
Entfernungseinstellmarke ausgerichtet werden. Die Hauptrichtmarke
bewegt sich dabei nach oben bzw. nach unten. Notwendige
Vorhalte für das Schießen aus der Bewegung und auf bewegliche
Ziele sowie bei Seitenwind werden durch Auswahl einer der Nebenrichtmarken
realisiert. Arbeitsprinzip Bild 12 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus des 1K13. Der Laserstrahl passiert eine optisch-elektromechanische Modulationseinrichtung, die den Laserstrahl moduliert und kodiert, so dass er ein von der Lenkrakete lesbares Koordinatensystem im Raum darstellen kann. Dieses Koordinatensystem enthält alle Informationen zur Positionsbestimmung durch die Lenkrakete in Form eines polaren x- und y-Koordinatengitters mit einem Nullpunkt deckungsgleich mit der Visierlinie. Die nachfolgend angeordnetet Fokussier- bzw. Zoom-Einrichtung wird durch eine elektromechanisch verstellbare Gruppe optischer Linsen gebildet, die den Leitstrahl bis zur technisch bedingten Mindestgröße des Lenkfeldes aufweitet und diese Größe über die gesamte Flugweite der Lenkrakete konstant hält. Die Steuerelektronik gewährleistet, dass die Größe des Lenkkanals zu jedem Zeitpunkt des Fluges die geforderte optimale Größe aufweist. Durch einen optischen Übergang im Gehäuse des 1K13 wird der Laserleitstrahl in den Strahlengang der Ausblickbaugruppe eingespiegelt und bei stabilisierter Visierline in Richtung Ziel ausgestrahlt. Eine Möglichkeit zu Anhebung des Leitstrahles über die Visierlinie ist beim 1K13 BOM nicht vorhanden, so dass sich die Flugbahn der Lenkrakete mit der Visierlinie deckt. Der Laserleitstrahl wird von der Lenkrakete 9M117 aufgefasst, von der Steuerelektronik in der Rakete in elektrische Signale umgeformt, ausgewertet. Daraus werden die entsprechenden Lenksignale errechnet, mit deren Hilfe die Lenkrakete bei Abweichungen von der Visierlinie wieder auf den Koordinatenmittelpunkt des Leitstrahles zurückgeführt wird. Eine
detaillierte technische Beschreibung üblicher Lenkverfahren mit Hilfe
eines modulierten Laserleitstrahls findet sich im Artikel Lenkverfahren für rohrabgefeuerte Panzerabwehrraketen. Schießverfahren Hauptbetriebsart.
Zum Schießen mit der Lenkrakete 9M117 ist die Waffenstabilisierung
und die Blickfeldstabilisierung des 1K13 sowie der Schalter
Lenkwaffenanlage "U" am 1K13 einzuschalten. Etwa 60
Sekunden nach dem Einschalten der Lenkwaffenanlage wird die
Feuerbereitschaft durch Aufleuchten der Signallampe im Sichtfeld
und an der Frontplatte des 1K13 angezeigt. Nach dem Öffnen der
Splitterschutzklappe ist das Ziel mit der Hauptrichtmarke abzudecken. Dabei soll der Haltepunkt bei Bodenzielen auf der Zieloberkante
liegen. Der Grund dafür ist darin zu suchen, dass das 1K13 kein
Schießen mit überhöhter Flugbahn gestattet. Durch das Anrichten
der Zieloberkante wird abgesichert, dass die Lenkrakete beim
Verlassen der Rohrmündung zunächst in eine erhöhte Flugbahn
gebracht wird. Im Verlaufe des Fluges soll dann die Hauptrichtmarke
nach unten auf die Zielmitte nachgerichtet und so gehalten werden bis das
Ziel getroffen ist. Bei eingeschalteter Blickfeldstabilisierung
folgt die Kanone den vertikalen Richtbewegungen des Kopfspiegels
des 1K13. Um eine Bodenberührung der Lenkrakete zu verhindern,
soll unbedingt vermieden werden, dass sich die Hauptrichtmarke
unterhalb des Zieles befindet. Nach der Zielvernichtung muss
der Richtschütze den Taster LÖSCHEN am 1K13 drücken um die Lenkwaffenanlage
in den Ausgangszustand zu versetzen. Damit ist die Lenkwaffenanlage
bereit für den nächsten Schuss. Während des Fluges der Lenkrakete
ist die Kommandantenrichtanlage automatisch blockiert. Der Kommandant
kann den Richtschützen bis zum Betätigen des Tasters LÖSCHEN
nicht übersteuern. Eine vergleichbare Lenkwaffenanlage 9K120 SVIR erhielt der T-72B. Als Zielfernrohr-Richtgerät wird das modifizierte 1K13-49 BOM verwendet. Die Lenkrakete ist jedoch vom Typ 9M119, bzw. 9M119M INVAR. Die Verfahrensweisen bei der Nutzung und beim Schießen entsprechen denen der Lenkwaffenanlage 9K116.
Wichtige Angaben zu den Modifikationen des Richtgerät-Zielfernrohr 1K13:
Wichtige Angaben zu den Modifikationen der Lenkwaffenanlage 9K116:
Wichtige Angaben zu den Lenkraketen der Lenkwaffenanlage 9K116:
Quellen:
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