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IKV-91

 

Die Feuerleitanlage des schwedischen Jagdpanzers IKV-91

In den späten 60er Jahren hatten die schwedischen Streitkräfte noch eine große Zahl Kampfpanzer im Bestand, die vor und während des 2. Weltkrieges entwickelt worden waren und dringend ersetzt werden mussten. Neben dem Kampfpanzer STRV-103 sollte zusätzlich ein leichter Jagd- und Unterstützungspanzer für die Infanteriebrigaden konstruiert werden. Die Firma ikv-91_014.jpgHägglunds und Soner übernahm die Entwicklungsarbeiten und stellte 1969 den ersten Prototypen eines Infanterikanonvagn vor. Nach eingehenden Tests wurde der Panzer in den Jahren 1975 bis 1978 in Serie produziert. Mittlerweile sind die Jagdpanzer IKV-91 aus dem Truppendienst herausgelöst. Interessant ist dieser Jagdpanzer vor allem dadurch, dass er der weltweit erste in Serie produzierte Panzer mit einer automatischen, elektronischen Feuerleitanlage war. Als Exportoption war zusätzlich auch eine Waffenstabilisierung und eine Visierlinienstabiliserung des Kommandantenzielfernrohres entwickelt worden. Für die schwedischen Streitkräfte hatten die Auftraggeber mit Hinblick auf die vorgesehenen taktischen Einsatzverfahren des Jagdkampfes auf den Einbau der Waffenstabilisierung verzichtet.

Das Funktionsschaltbild der automatische Feuerleitanlage ist im ersten Bild dargestellt. Die zentrale Baugruppe ist der ballistische Rechner, in den manuell die Abwechungen von den schusstafelmäßigen ballistischen und meteorologischen Bedingungen eingegeben werden. Das sind die Lufttemperatur, der Luftdruck und die Temperatur der Treibladungen. Zusätzlich kann die Stärke des Seitenwindes manuell eingegeben werden. Automatisch werden die Rohrerhöhung und die Turmstellung sowie die Richtgeschwindigkeiten in Höhe und Seite gemessen und in den Rechner übertragen. Ein Geber ermittelt die Verkantung der Schildzapfen und überträgt die Daten ebenfalls automatisch in den Rechner. Der Richtschütze gibt die befohlene Munitionsart am Bedienpult des Rechner ein. Der im Hauptzielfernrohr integrierte Laser-Entfernungsmesser ermittelt die Schussentfernung, die ebenfalls in den Rechner übergeben wird.

IKV-91
Blockschaltbild

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Aufbau der Feuerleitanlage

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Hauptzielfernrohranlage

Wird ein Ziel vom Richtschützen erfasst und begleitet, sowie die Entfernung zu ihm gemessen, ermittelt der Rechner die erforderliche Rohrerhöhung und die entsprechende Vorhalte für die Zielbewegungen. Durch elektrische Servomotoren, die mit der Optik des Hauptzielfernrohres verbunden sind, wird die Visierlinie auf die korrekte Rohrerhöhung und Vorhalte verdreht - zusätzlich werden Steuersignale an die elektrohydraulische Richtanlage ausgegeben, die zu einem gleichzeitigen, aber entgegengesetzten Ausschwenken von Turm und Kanone führen. Dadurch werden die Bewegungen der Visierlinienverstellung ausgeglichen und die Hauptrichtmarke wandert nicht aus dem Ziel aus, wenn der ballistische Rechner die Schusslösung an das Zielfernrohr übermittelt hat. Nach einem eventuellen Feinrichten kann sofort abgefeuert werden. Über einen mechanisch mit dem Hauptzielfernrohr verbundenen Kollimator kann das Strichbild des Hauptzielfernrohrs im Sichtfeld des Kommandantenzielfernrohres dargestellt werden. Dadurch ist auch der Kommandant in der Lage, selbständig mit der Hauptbewaffnung zu schießen oder die Arbeit des Richtschützen zu überwachen. Die Nutzung des Laser-Entfernungsmessers und der Möglichkeiten des ballistischen Rechners ist aber nur in Verbindung mit dem Hauptzielfernrohr durch den Richtschützen möglich. Die Zielzuweisung vom Kommandanten an den Richtschützen ist so optimiert, das die Hauptrichtmarke des Richtschützen sofort in Höhe und Seite den gleichen Haltepunkt wie das Zielfernrohr des Kommandanten abdeckt, was wesentlich zur Verkürzung der Bekämpfungszeit beiträgt.

Der Kommandant verfügt über eine drehbare Kommandantenkuppel mit 5 großen Winkelspiegeln und einem periskopischen Zielfernrohr. Die Kuppel besitzt nur einen eingeschränkten Schwenkbereich und kann, in Bezug zur Kanone, nach rechts um 100 Grad und nach links um 135 Grad geschwenkt werden. Der Ausblick des Zielfernrohres kann mit einer Splitterschutzblende verschlossen werden, die nach vorn umklappt und beim Schwenken, auf Rollen abgestützt, auf der Turmdecke mitläuft.

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Kommandantenluke

IKV-91
Kommandantenzielfernrohr

IKV-91
Arbeitsplatz Kommandant

Das Kommandantenzielfernrohr der Firma Jungner OK-1 mit 10facher Vergrößerung ist starr in der Luke aufgehängt. Das Richten in der Seite erfolgt durch elektromechanisches Schwenken der gesamten Kuppel und in der Höhe durch elektromechnisches Verdrehen des Ausblickspiegels. Bei Ausfall der Stromversorgung kann die Kuppel mit Hilfe zweier Handgriffe manuell geschwenkt werden, der Kopfspiegel kann in der Höhe ebenfalls manuell verstellt werden. Interessant ist, dass der Kommandant über zwei getrennte Richtgriffe verfügt. Das rechte obere Bild zeigt diese beiden Griffe recht deutlich. Der sich im Foto rechts unterhalb des Kommandantenzielfernrohres befindliche Richtgriff ist an der Turminnenseite befestigt und wird genutzt, wenn der Kommandant des Richtschützen übersteuert, um selbst Turm und Kanone zu richten. Der Richtgriff an der rechten Seite des Kommandantenzielfernrohres dient ausschließlich zum elektromechanischen Richten der Kommandantenkuppel. Über den beiden Okularen befindet sich ein nicht vergrößerndes Sichtfenster für die Direktsicht nach vorn.
Das Richten der Kommandantenkuppel kann in zwei Betriebsstufen erfolgen. In der ersten Betriebsstufe TURM REFERENZ bezieht sich die Ausgangsposition der Kuppel auf die Rohrlängsachse der Kanone und wird genutzt, wenn der Kommandant die Visierlinie des Richtschützen auf seine eigene Visierlinie einschwenken lassen will. Die zweite Betriebsstufe CHASSI REFERENZ bezieht sich auf die Wannenlängsachse. Sie wird eingeschaltet, wenn der Kommandant seine eigene Visierlinie horizontal stabilisieren will, während der Richtschütze den Turm schwenkt. In diesem Fall wird die Kommandantenkuppel zu einer Gegenrotation veranlasst und die Visierlinie des Kommandanten somit horizontal stabilisiert.
Der auffällige rote Taster an der linken Seite des Kommandantenzielfernrohres ist der Schutzschalter und stoppt bei Betätigung sofort die elektrohydraulischen Antriebe der Waffenrichtanlage.

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Zielfernrohr mit Kollimator

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Zielfernrohr 

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Strichbild Zielfernrohr

Hinter dem Kommandantenzielfernrohr ist an der Turmdecke der sogenannte Kollimator aufgehängt. Er leuchtet bei Bedarf in das Sichtfeld des Kommandantenzielfernrohres ein gleiches Strichbild wie im Hauptzielfernrohr ein, falls der Kommandant selbst mit der Hauptbewaffnung schießen will. Über ein Parallelogrammgestänge folgt der Kollimator den Bewegungen der Kanonenwiege, ist dabei aber nicht mit dem ballistischen Rechner verbunden. Das Schießen durch den Kommandanten erfolgt daher ausschließlich im Notbetriebsverfahren. Das mittlere obere Foto zeigt noch einmal einen detailierten Blick auf die Frontplatte des Kommandantenzielfernrohres. Oberhalb der beiden Okulare ist das Direktsichtfenster zu erkennen, in dessem rechten Teil sich ein ringförmiges Notvisier zeigt, mit dem die Visierlinie des Kommandanten grob auf die Kanonenlängsachse ausgerichtet werden kann. Das Direktsichtfenster kann innen mit einer Klappe verschlossen werden. Unter dem rechten Okular befindet sich die Halterung für die Strichplattenbeleuchtung. Rechts von der Leuchtenhalterung befindet sich der Hebel für den Vergrößerungswechsler. Links vom linken Okular ist eine Kartenleseleuchte angebracht und links davon, an der linken Gehäuseseite, befindet sich das Rad zum manuellen Verdrehen des Ausblickspiegels in der Vertikalen bei Ausfall der elektrischen Richtanlage des Zielfernrohres. Unten am Zielfernrohrgehäuse ist eine Schalterleiste angeordnet. Von links nach rechts sind das der Betriebsstufenumschalter, die Okularheizung, die Heizung des Ausblickspiegels, der Dimmer für die Kartenleselampe,der Schalter für den Scheibenwischer, ein Taster für die Scheibenwaschanlage und ganz rechts der Dimmer für die Strichplattenbeleuchtung.
Das Boebachtungsstrichbild, das im rechten Okular dargestellt wird, dient nur der Entfernungsbestimmung und Winkelmessung nach dem Strichmaß.

Der Richtschütze verfügt über ein monokulares, periskopisches Zielfernrohr der Firma Jungner vom Typ TP-1050L mit 10facher Vergrößerung und integriertem Laser-Entfernungsmesser. Über dem Zielfernrohrblock, direkt über den Okularen, ist zusätzlich ein Winkelspiegel in der Turmdecke aufgehängt. Der Ausblick des Zielfernrohres kann mit einer nach vorn abklappbaren Splitterschutzblende verschlossen werden. Das mittlere Bild unten zeigt den Arbeitsplatz des Richtschützen mit dem Zielfernrohr im Zentrum. Rechts am Zielfernrohr ist der Elektronikblock des Laser-Entfernungsmessers mit dem Hauptschalter angebaut. Es folgt der Optikblock mit dem Okular des Zielfernrohrkanals  und links von diesem das Okular der Entfernungsanzeigeeinheit, die sich selbst als auffälliger Block unmittelbar links vom Anzeigeokular zeigt. Am waagerecht liegenden Zielfernrohrblock ist links oben der Ausblickspiegel angeordnet. Unter dem Ausblickspiegel, im Gehäuseinneren, befindet sich die Baugruppe der zwei Servomotore der elektromechanischen Visierlinienverstellung in Höhe und Seite. Ein Anzeigefenster links unten am Zielfernrohrblock zeigt den Erhöhungswinkel der Visierlinie an, falls eine manuelle Korrektur erforderlich sein sollte. Unterhalb der Okulare befindet sich ein Justier- und Einstellrad, ein weiteres an der Unterseite des Zielfernrohrblocks. Rechts unterhalb des rechten Okulars befindet sich schließlich der Umstellhebel für den Vergrößerungswechsler und darunter ein Anschluss für eine anschließbare Auswertekamera beim Übungsschießen. An der Turminnenseite hängt das Bedienpult des Richtschützen mit den Schaltern für die Okularheizung, der Schalter für die Servomotoren des Visierlinienverstellung, Dimmer für Anzeigeleuchten und die Strichplattenbeleuchtung. Das Strichbild umfasst die Winkelmessskala und das System der Entfernungs- und Vorhaltestriche (in km/h) für das Schießen mit Kanone und Koaxial-Maschinengewehr. Bei eingeschalteter Feuerleitanlage werden die Ziele grundsätzlich mit dem Zentralkreuz angerichtet, beim Notbetrieb muss das Strichsystem nach manuell ermitteltem Entfernungs- und Vorhaltewertwert auf das Ziel gerichtet werden.

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Ausblick Hauptzielfernrohr

IKV-91
Arbeitsplatz Richtschütze

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Strichbild Hauptzielfernrohr

Der Neodym-Laser-Entfernungsmesser besitzt einen Messbereich 200 - 9990 m bei einer Messgenauigkeit von ±10 m.
Im linken Okular, der Anzeigeeinheit für die gemessene Entfernung sind untereinander eine Kontrolllampe und zwei vierstellige Ziffernanzeigen sichtbar. Die obere Ziffernanzeige gibt die Entfernung aus Echo 1 wieder, die untere die Entfernung aus Echo 2. Das Leuchten der Anzeigelampe signalisiert die Bereitschaft des Lasers zur Entfernungsmessung. Standardmäßig wird die Entfernung aus Echo 1 in den ballistischen Rechner übergeben, im Zweifelsfall kann der Richtschütze aber das Echo 2 auswählen. Außerdem kann eine Fernechounterdrückung eingeschaltet werden, es wird dann der Messbereich auf 200 bis 2000 m begrenzt.
Eine automatische Blende wird beim messen der Entfernung mit dem Laser für 22 ms und beim Abfeuern für 50 ms im optischen Kanal des Zielfernrohres geschlossen, um das Auge des Schützen vor Schäden und Blendung zu schützen

Der ballistische Rechner ist zusammen mit dem Verteilerkasten und dem Rechnerbedienpult direkt unter dem Bodenstück der Kanone auf dem Turmkorbboden untergebracht. Das Bedienpult ist in zwei Felder geteilt, deren linkes mit einem Schutzdeckel verschlossen ist und nur für das Einstellen der Grundangaben geöffnet wird. Auf dem rechten Feld sitzt oben der Umstellhebel für die Waffenart und Munitionsart. In Mittelstellung ist das Koaxial-MG eingeschaltet, in linker Schalterstellung die Kanone in Munitionsart HE und in rechter Stellung die Munitionsart HEAT. Darunter befindet sich eine digitale Ziffernanzeige, in der die Werte der jeweiligen, einstellbaren ballistischen oder meteorologischen Daten sowie Prüfergebnisse angezeigt werden. Unter der Ziffernanzeige liegt der Hauptschalter für den Rechner. An der linken Seite des rechten Feldes befinden sich oben Dimmer für die Signalleuchten und ein Schalter für das Einschalten der automatischen Seitenwindkorrektur mit einem Potentiometer für das Eingeben des Seitenwindwertes. An der rechten Seite des rechten Schalterfeldes befinden sich der Hauptschalter der elektrischen Abfeuerung und ein Umschalter Haupt-/Notabfeuerung, mehrere Signalleuchten, der Dimmer für die Beleuchtung des Bedienpultes und eine Bordnetzsteckdose.
Im linken Feld des Rechnerbedienpultes, unter einer Schutzklappe, befinden sich ein drehbarer Fünfstellungs-Drehschalter, mit dem die einzelnen, einzustellenden Grundwerte ausgewählt und mit dem entsprechenden Potentiometer eingestellt werden. In oberer Position des Drehschalters wird die Test-/Prüfstellung eingeschaltet. Direkt links des Drehschalters folgen die drei Potentiometer für Abweichungen in der Anfangsgeschwindigkeit für HE, HEAT und Koaxial-MG. Unter dem Drehschalter befinden sich die Potentiometer für Luftdruck und Lufttemperatur. Rechts vom Drehschalter liegen die drei Potentiometer für die Pulvertemperaturen für HE, HEAT und Koaxial-MG. Am äußeren linken Rand befinden sich noch oben ein Potentiometer für die manuelle Entfernungseingabe und die Justierpotentiometer für die Justierung und Nullstellung der Ausblickspiegelservoantriebe sowie ganz unten rechts der Hauptschalter für die automatische Vorhalteberechnung.

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Rechnerbedienpult, rechts

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Rechnerbedienpult, links

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Richtgriffe

Das rechte Foto zeigt schließlich die Richtgriffe der elektrohydraulischen Richtanlage. An der vorderen Seite jeden Griffes befinden sich die Schutztaster, die mit den Fingern umschlossen werden und so die Richtanlage freischalten. Über ihnen liegen die Zeigefinger-Taster der elektrischen Abfeuerung. Oben auf dem linken Richtgriff befindet sich der Taster zum Echowechsel nach erfolgter Entfernungsmessung. Auf dem rechten Richtgriff befindet sich links der Taster für den Laser-Entfernungsmesser und rechts der Taster für die automatische Vorhalteberücksichtigung. Oben auf dem Gehäuse liegt der Taster zum bedarfsweisen Übernehmen der am Bedienpult manuell eingestellten Entfernung. An der Unterseite des Gehäuses befinden sich die beiden Einstellräder für den Driftabgleich und zwischen ihnen der Einschalter der Richtanlage.

Rechts, am Turmdrehkranz, sind die Handpumpe für das manuelle Richten des Turms in der Seite angebracht und unmittelbar rechts daneben der Seitenwinkelanzeiger. Die Handpumpe für das Höhenrichten ist direkt am Höhenrichtzylinder angeordnet, der sich vorn neben dem Richtschützenplatz befindet und sich unten am Turmkorbboden abstützt. An der Kanonenwiege sitzt ebenfalls der Bogen des Erhöhungswinkelmessers.

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Handpumpe Seite und Seitenwinkelanzeiger

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Handpumpe Höhe am
Höhenrichtzylinder

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Winkelanzeiger Höhe

wichtige Kenndaten der Zielfernrohre

 

Hauptzielfernrohr

Kommandantenzielfernrohr

Laser-Entfernungsmesser

Typ

TP-1050L

OK-1

BAL 11

Hersteller

Jungner Instrument

Jungner Instrument

Bofors

Vergrößerung

10x

10x

 

Richtbereich Höhe (Spiegel)

-11,5 ... 17 Grad

-11 ... 17 Grad

 

Richtbereich Höhe (Servo)

-15 ... 45 Strich

-

-

Richtbereich Seite (Servo)

± 45 Strich

-

-

Sichtfeld Fernrohr

6 Grad

6 Grad

 

Sichtfeld  Direktsicht

-

57 x 16 Grad

 

Messbereich

-

-

200 ... 9990 m

Messgenauigkeit

-

-

± 10 m

Messintervall, einzeln

 

 

1x alle 2 sec innerhalb 6 sec

messintervall, kontinuierlich

 

 

1x alle 6 sec

wichtige Kenndaten des ballistischen Rechners

 

HEAT und HE

7,62 mm Koaxial-MG

Entfernungsbereich, aut. berücksichtigt

200 ... 1990 m

200 ... 1290 m

Entfernungsbereich, manuelle Einstellung

0 ... 2000 m

0 ... 1200 m

Abweichungen Anfangsgeschwindigkeit

±  50 m/s

Seitenwind

± 15 m/s

Pulvertemperatur

- 45 ... 55 °C

Lufttemperatur

- 45 ... 55 °C

Luftdruck

900 ... 1100 mbar

Schildzapfenverkantung

± 14,5 Grad

Bereich der aut. Vorhalteberücksichtigung

± 45 Grad

 

Mit der beschriebenen automatischen Feuerleitanlage des IKV-91 hatten die schwedischen Entwickler erstmalig in der Welt die Vorzüge der Elektronik im Rahmen der Panzerentwicklung in eine serienreife Lösung überführt. Eine höchstmögliche Ersttreffwahrscheinlichkeit war natürlich für den leicht gepanzerten Jagdpanzer ein unabdingbarer Garant für das Überleben auf dem Gefechtsfeld. Diese Feuerleitanlage hätte sich als eine hervorragende Lösung für den in Schweden ebenfalls entwickelten Hauptkampfpanzer angeboten, optimalerweise wäre das ein konventioneller Panzer mit Drehturm gewesen, aber die Militärs hatten sich letztlich für den turmlosen STRV-103 entschieden.
Insgesamt war der IKV-91 ein sehr erfolgreicher Panzer. Neben der hochmodernen Feuerleitanlage war er ein äußerst robustes, leicht zu bedienendes und zu wartendes Fahrzeug mit überdurchschnittlicher Beweglichkeit  und war bei seinen Besatzungen bis zu seinem Dienstzeitende beliebt.

Herzlichen Dank an das Schweizerische Militärmuseum Full

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Stefan Kotsch