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T-55AM2
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Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1 Leopard 1A4 Leopard 2
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Die Feuerleitanlage des T-55AM2
Die
Feuerleitanlage KLADIVO unterstützt das Schießen bis zu einer
Entfernung von 5000 m. In den ballistischen Rechner sind vor dem Schießen
einzugeben die Werte für Luftdruck, Lufttemperatur, Gewichtsklasse der Munition, Verringerung
der Anfangsgeschwindigkeit aufgrund Rohrverschleiß, Anschußwerte der Munition
nach Höhe und Seite. Ihre Hauptbaugruppen sind:
Das Beobachtungsgerät PNK des Kommandanten besitz eine 5fache Vergrößerung. Es kann in Schußrichtung mechanisch mit der Kanone gekoppelt werden und wird dann in der Vertikalen blickfeldstabilisiert. Die Blickfeldstabilisierung wird durch Schwenken der Kommandantenkuppel gelöst. Mit dem linken, um seine Achse drehbaren Griff kann das stabilisierte Sichtfeld in der Vertikalen um 11 Grad nach oben und unten verstellt werden. Mit dem Tastschalter über dem rechten Griff wird die Kommandantenrichtanlage betätigt. Sie ermöglicht es dem Kommandanten die Visierlinie des Richtschützen auf seine Sichtlinie einschwenken zu lassen um ihm erkannte Vorrangziele rasch übergeben zu können. Das
Beobachtungsgerät PNK besitzt zusätzlich die Möglichkeit die Visierlinie
mit der Visierlinie des Richtschützenzielfernrohres auch in der Vertikalen zu
koppeln. Dies erfolgt bei Betätigen des zusätzlichen Knopfes über dem linken
Griff. Bei den neueren Geräten befindet sich außerdem über den beide Okularen ein
Sichtfenster ohne Vergrößerung, das wie ein Winkelspiegel mit stabilisiertem
Sichtfeld genutzt werden kann. Über die Umschaltung des linken
Okulars auf Durchblick
kann der Kommandant gleichzeitig das Ziel und ein Panzermodell
im dahinter angebrachten Goniometerblock betrachten.. Im
Bild rechts oben ist gut erkennbar das Winkelgestänge der mechanischen
Verbindung des PNK mit der Kanone. Durch diese Verbindung wird
das Sichtfeld des PNK in der Vertikale stabilisiert. Der Modellpanzer, im bild rechts sehr gut erkennbar, kann horizontal um 360 Grad und in der Vertikalen um 25 Grad nach oben oder unten geneigt werden. Der Einsatz des Goniometers ist zum Ermitteln der Vorhalte für die Zielbewegung nicht zwingend erforderlich. Die Winkelgeschwindigkeit des Ziels ermittelt gleichfalls der Richtschütze. Dennoch erhöht sich die Treffwahrscheinlichkeit erheblich, wenn die Daten des Goniometers, kombiniert mit der vom Richtschützen gemessenen Winkelgeschwindigkeit, ebenfalls in den Rechner eingehen. Von Vorteil ist, dass auf Richtungsänderungen des Ziels sofort reagiert werden kann. Der Kommandant muß lediglich das Modell ständig mit dem Ziel abdecken und den Übergabetaster drücken. Der jeweils letzte eingegebene Wert bleibt 15 Sekunden im Speicher des Rechners.
Links neben dem Zielfernrohr befindet sich das Infrarot-Nachtzielfernrohr TPN-1-49-23 oder beim T-55AM2B das Zielfernrohr-Richtgerät 1K13. Über dem Funkgerät, an der Seite des Kommandante ist ein Reservestromversorgungsblock untergebracht, der das Zielfernrohr bei Störungen der Hauptelektronik mit den nötigen Spannungen versorgen kann. In Verbindung mit der Lenkwaffenanlage BASTION versorgt der Reservestromversorgungsblock die Lenkwaffenanlage mit den erforderlichen Spannungen.
Am
Zielfernrohr ist links ein Zusatzokular
mit 4,75facher Vergrößerung befestigt. In diesem Okular werden angezeigt
die Entfernungswerte (gemessen oder manuell eingestellt) und die ausgewählte
Entfernung die in den Rechner eingegeben wurde. Das Steuerpult
des Richtschützen ist gleichzeitig das Richtsteuerpult für den Waffenstabilisator.
Unten befinden sich die Schalter zum Einschalten des Stabilisators. Ganz
links der Schalter für die "Halbautomatik", es kann sofort
der Turm in der Horizontalen elektrisch geschwenkt werden. In der Mitte
der Schalter für die Stromversorgung der Kreisel des Stabilisators. Rechts der Schalter "Automatik"
für die Stabilisierung in beiden Ebenen, er darf erst etwa 90 Sekunden nach
Einschalten der Stromversorgung der Kreisel betätigt werden. Zum Zuschalten
der Stabilisierung der Kanone in der Vertikalen muß vom Richtschützen zusätzlich die Handhöhenrichtkurbel
aus dem Zahnbogen herausgeschwenkt werden. Oben links auf dem Steuerpult befindet sich
der Tastschalter (1) zum Vorbereiten des Laser-Entfernungsmessers,
zusammen mit der LED für die Bereitschaftsanzeige des Lasers.
Der Granatartenwahlschalter befindet sich an der rechten Seite der Kanone, befestigt am festen Abweiser direkt beim Blockiergerät des Ladeschützen. Mit diesem Schalter wählt der Ladeschütze die befohlene und von ihm geladene Munition aus. Von oben links im Uhrzeigersinn sind das die Panzergranate BR-412, das Unterkalibergeschoss BM-8, die Splittersprenggranate OF-412, die Panzerübungsgranate PCvSv, die Hohlladungsgranate SeBK-5, die Munition für das 23mm Einsteckrohr zum Schießen ausgewählter Übungen und schließlich die Schalterstellung für das Schießen mit dem 7,62mm Turm-MG PKT. Ungünstigerweise ist der Wahlschalter ohne eine optische Stellungsanzeige, Bedienfehler des Ladeschützen sind deshalb sicher nicht ganz auszuschließen. Bei der Belegung der Schalterstellungen gibt es nationale Unterschiede. Der ballistische Rechner befindet sich im sogenannten Elektronikblock, dem schwarzen Kasten links im linken Bild. Der Stromversorgungsblock, der weiße Kasten mit scharzer Frontplatte, wandelt die Bordspannung in stabilisierte Gleichspannung zur Stromversorgung der Feuerleitanlage um. Der Reservestromversorgungsblock, im rechten Bild über dem Funkgerät R-173, versorgt das Zielfernrohr mit stabilisierter Gleichspannung beim Schießen in der Betriebsart "Hand". Außerdem dient er der Stromversorgung des Zielfernrohr-Richtgerät 1K13 des Lenkwaffenkomplexes Bastion. Der Verstärkerblock, ohne Bild, befindet sich unter dem Bodenstück der Kanone. Er wandelt die Signale des ballistischen Rechners in Steuerimpulse für den Waffenstabilisator um. Dadurch bewegt sich die Kanone bzw. der Turm entgegengesetzt um den Wert der Auswanderung der Richtmarke wenn der ballistische Rechner die Schusswerte an das Zielfernrohr übergibt. Der Richtschütze muß mit der Richtmarke nicht nachrichten, nur gegebenenfalls korrigieren. Die beiden Geber für die relative Turmstellung bezüglich der Turmstellung zur Wanne dienen der Messung der Winkelgeschwindigkeit des Ziels durch zweimaliges Anrichten. Der gemessene Wert im Messintervall ist bis 100 km/h berücksichtigen und für die Berechnung der Vorhalte für Ziel- und Eigenbewegung erforderlich. Das Messen der Winkelgeschwindigkeit erfolgt durch den Richtschützen in dem er Ziel anrichtet und den Taster "Messen der Winkelgeschwindigkeit" betätigt. Danach schwenkt er mit gedrückter Taste den Turm 3 bis 5 Strich vor und lässt den Taster in dem Moment los, wenn das Ziel die Richtmarke erreicht. Ein Geber befindet sich beim Ladeschützen am Turmdrehkranz, der andere auf der Kommandantenseite in einer gemeinsamen Baugruppe mit dem Geber für die Turmstellung bezüglich der Wannenlängsachse. Er dient der permanenten Bestimmung der tatsächlichen Entfernung zum Ziel im Zeitraum von der erfolgten Entfernungsmessung bis zur Schußabgabe während sich der eigene Panzer bewegt. Der Turmstellungsgeber befindet sich beim Richtschützen am Turmdrehkranz in einer gemeinsamen Baugruppe mit dem Geber für die relative Turmstellung. Im Bild oben links ist er als grauer Block am Turmdrehkranz erkennbar. Der Laserentfernungsmesser befindet sich in einem gepanzerten Kasten auf der Walzenblende und ist mit einer Schutzklappe verschlossen. Es handelt sich um einen nicht augensicheren Laser mit einer Messgenauigkeit von 10 m und einem Messbereich von 300 - 5000 m. Die Bedienung des Laser-Entfernungsmesser wird beim Abschnitt Steuerpult eingehender beschrieben.
Auf Grund des fehlenden Platzes im Kampfraum musste der Laser außen auf der Walzenblende platziert werden. Das Gehäuse soll vor Splittern und leichten Waffen schützen. Die Austrittsoptik des Lasers ist mit einer Klappe verschlossen die sich nur bei Betätigen des Tastschalters "Vorbereiten" an den Richtghriffen öffnet und nach Abschluß der Messung wieder schließt. Für Wartungs- und Justierarbeiten kann das Gehäuse oben geöffnet werden. D Die Laserwarnanlage erkennt das Anstrahlen des Panzers durch eine fremde Laser-Quelle und warnt die Besatzung optisch und akustisch. Im linken Bild sind die insgesamt vier Sensoren der Laserwarnanlage als dunkle Punkte im verdickten Teil des Sensormastes erkennbar. Das akustische Signal wird von der Bordsprechanlage ausgegeben. Die optische Anzeige erfolgt am Terminal des Richtschützen für etwa 5 Sekunden. Die LED informieren über die Richtung der Laser-Quelle in Bezug zur Turmstellung des eigenen Panzers. Dabei werden Laserimpulse von modulierten Laserstrahlen, z.B. von lasergelenkten Waffen, erstrangig ausgegeben. Die Feuerleitanlage des T-55AM2 stellt sicher
vom Gesichtspunkt der Trefferwahrscheinlichkeit eine hochwertige Lösung dar,
mit der die vorhandenen T-55A modernisiert werden können. Allerdings stellt
sie hohe Anforderungen an die Ausbildung. Insbesondere die teilweise komplizierten
Bedienungsverfahren zur Ermittlung der Werte für die Zielbewegung erscheinen unter Bedingungen des Gefechts recht anfällig für Bedienungsfehler.
Der Kommandant ist in die Schusswertermittlung in bedeutendem Maße eingebunden,
was ihn von der eigentlichen Aufgabe der Führung des Panzers ablenkt. Die Zusatzausrüstung 9K116 zum Verschuss von rohrabgefeuerten Panzerabwehrlenkraketen hat die Typenbezeichnung 9K116-1 für den T-55AM2B, bzw. 9K116-2 für den T-62. Herzlichen
Dank an das Schweizerische Militärmuseum in Full Part 1 Part 2 |
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