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Nachtsichtgeräte
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Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1 Leopard 1A4 Leopard 2
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Nachsichtgeräte für KampfpanzerÜbersetzung, Bilder und Bilderläuterung nachträglich eingefügt Die modernen Panzer sind mit Geräten ausgerüstet, welche die Führung von Gefechtshandlungen bei Nacht wie auch bei begrenzter Sicht gewährleisten. Es werden die Arbeiten zu ihrer Vervollkommnung und zur Schaffung neuer, effektiverer konstruktiver Lösungen geführt. Bis in die 80er Jahre wurden in die Panzer Nachtsichtgeräte des aktiven Typs eingebaut die im nahen Infrarotbereich (0,76 bis 1,2 Mikrometer) arbeiten. Sie bildeten lange Zeit die hauptsächlichste Ausrüstung der meisten Panzer. So waren im amerikanischen Panzer M60Al Nachtsichtgeräte des aktiven Typs für den Fahrer (1-fache Vergrößerung), sowie IR-Zielfernrohre für Richtschütze und Kommandant (8-fache Vergrößerung) und Beobachtungsgeräte für Kommandant und Ladeschütze eingebaut. Der deutsche Panzer Leopard 1 besaß einen Schießscheinwerfer mit einer Xenon-Lampe und regulierbarem Lichtaustritt, sowie einen Umschalter für IR- und Weiß-Licht. Das periskopische IR-Zielfernrohr des Kommandanten hatte eine 5-fache Vergrößerung bei einem Sichtfeld von 9 Grad. Die Hauptelemente der aktiven
Nachtsichtgeräte Zu perspektivischen zählte man Anlagen die im Impuls-Verfahren
arbeiten. Bei diesen nutzt man eine Impulstrahlungsquelle (z.B. Laser im
IR Bereich), im Empfänger wird der Strahl dann synchron stroboskopisch
wiedergespiegelt. Jedoch die hohen Kosten des Gerätes, seine Kompliziertheit
und die weiterbestehende Demaskierung der Arbeit des Strahlers führten
dazu, daß dieses Gerät in den modernen Panzern nicht verwendet
wird. Es wird die Eigenschaft der Fotoempfangskathoden ausgenutzt, nicht
nur auf IR und sichtbares Licht zu reagieren. So gibt es auch neuere Geräte
passiven Typs, die ohne Beleuchtung durch Scheinwerfer, nur durch Verstärkung
des Nachtlichts (Mond und Sterne) arbeiten. Die Empfindlichkeit des elektronenoptischen
Wandlers hat sich, besonders gegenüber sichtbarem Licht, mit der Verwendung
von Mehrkaskadenverstärkern drastisch erhöht. Die passiven Nachtsichtgeräte
der 1. Generation besaßen zwei, drei Steigerungskaskaden (der Koeffizient
der Verstärkung überstieg nicht 40 000). Dennoch bedingen diese
Bildwandler spezielle Systeme des Schutzes und der Regulierung der Empfindlichkeit,
welche die Arbeitsfähigkeit unter Bedingungen starken Lichteinfalls z.B.
beim Schießen mit der eigenen Kanone oder anderen grellen Lichtquellen
gewährleisten. Außerdem sind diese Geräte sperrig und nehmen
damit einen bedeutenden Teil des Innenraumes des Panzers ein. Um diese Mängel zu beseitigen besitzen die passiven Nachtsichtgeräte der 2. Generation spezielle automatische Einrichtungen des Schutzes des Empfängers vor der Energie heller Lichtquellen. Das Gerät selbst erhielt einen Mikrokanalverstärker. Der Mikrokanalverstärker besteht aus einer Glasscheibe mit einer großen Anzahl äußerst kleiner Kanäle (der Durchmesser beträgt l0 bis 15 Mikrometer). Die Innenwände der Kanäle sind mit einem Material beschichtet, das einen hohen Koeffizienten der Elektronenemission besitzt. Am Eingang des Verstärkers befindet sich eine Fotokathode auf einer Glasfaserplatte und am Ausgang eine Glasfaserplatte mit einem aufgetragenen Bildschirm. Die ersten von der Fotokathode emittierten Elektronen treffen auf die Mikrokanäle, unter der Einwirkung einer hohen Spannung werden sie beschleunigt bis ihre Energie ausreicht in den Kanälen eine zweite Elektronenemission auszulösen. Das verstärkte Bild eines primären Elektronenstroms trifft dann auf den Bildschirm. Die Nutzung von Mikrokanalverstärkern gewährleistet eine ausreichende Lichtverstärkung (bis 20.000 ) schon in einer Kaskade, senkt die Trägheit und den Koeffizienten der Bildverzerrung. Masse und Ausmaße eines Bildverstärkers mit Mikrokanalverstärker betragen etwa 40 % der eines Verstärkers der ersten Generation. Die Fähigkeit des Mikrokanalverstärkers zur Begrenzung großer Ströme verringert Überlastungen und verhütet das Verschwinden des Beobachtungsbildes, im Ergebnis dessen wird das Bild auf dem Schirm kontrastreicher. Zu den Mängeln der Nachtsichtgeräte der zweiten Generation zählen Fachleute die komplizierte Herstellung und die hohen Kosten. Nichtsdestoweniger sind sie in einer Reihe von Fahrzeugen eingesetzt worden. Insbesondere der Panzer M60A3 (USA) besaß ein passiv-aktives Modul für das Zielfernrohr M36E1 des Richtschützen mit einer Beobachtungsentfernung bei Nacht bis 1300 Meter und ein binokulares passiv-aktives Beobachtungsgerät für den Fahrer, das die Beobachtung auf Wegen bis zu 100 Meter gewährleistet, Ein gleiches Gerät wird für den Fahrer des Panzers M1 eingesetzt. In den Panzern Leopard 1A5 und Leopard 2 wird ein periskopisches passiv-aktives Beobachtungsgerät verwendet, das im passiven Regime eine Beobachtung bis zu 100 Meter und im aktiven Regime von bis 80 Metern gewährleistet. Zu einer weiteren Richtung bei der Entwicklung passiver Nachtsichtgeräte zählten Spezialisten die Nutzung von Fernsehsystemen, die bei einem niedrigen Beleuchtungsniveau arbeiten. Die Kamera ist gewöhnlich an der Kanone befestigt, der Steuerblock und die Videokontrolleinrichtung befinden sich im Kampfraum. Solch ein, bei niedrigem Beleuchtungsniveau arbeitendes Fernsehvisier besaß der französische Panzer AMX-32. Der Panzer Leopard 2 war zeitweilig ausgerüstet mit einem Fernsehvisier des Typs PZB-200 mit Videokontrolleinrichtung. Die Reichweite dieser Systeme beträgt. nach Angaben von Experten, etwa 1,5 Km. Die Möglichkeiten der Vervollkommnung dieser Fernsehsysteme niedrigen Beleuchtungsniveaus verbinden sich mit der Konstruktion von Röhren, die für IR-Strahlung des nahen und weiten Spektralbereiches empfindlich sind, sowie für Wärmestrahlung. In Fernsehsystemen wird die Verbindung zwischen Kamera und Videokontrolleinrichtung nur über elektrische Kabel realisiert. Das erleichtert die Lösung einiger Fragen der Gestaltung des Panzers und der Panzerung. Außerdem können Kommandant und Richtschütze gleichzeitig ein und dasselbe Bild beobachten, sowie andere Besatzungsmitglieder über Verbindungskanäle an der Beobachtung beteiligt werden. Als ernste Mängel kennzeichnet man die Kompliziertheit, hohe Baukosten, große Abmaße und Masse und gleichfalls den ungeschützten Eingang der Kamera vor Geschossen und Granatsplittern. Mit Anwendung dieser Systeme verringerte sich nicht die Abhängigkeit der Reichweite des Gerätes vom Niveau der natürlichen Beleuchtung. Nach Meinung der Spezialisten treten diese
Mängel bei Wärmebildgeräten nicht mehr auf, da sie nach dem
Prinzip der Registrierung des Wärmekontrastes zwischen
Funktion: Nach Meinung von Spezialisten stellen bei der Entwicklung von Nachtsichtgeräten, die mehr im langwelligen Spektralbereich der elektromagnetischen Wellen arbeiten, einen weiteren Weg dar. Es werden kombinierte Geräte geschaffen, die gleichzeitig in verschiedenen Spektralbereichen elektromagnetischer Wellen arbeiten und die Darstellungen gleichzeitig aus zwei oder mehr Informationskanälen beziehen. Es wird festgestellt, daß die wesentlichsten Unterschiede zu den Geräten der letzten Generation Nachtsichtgeräte im Grad der automatischen Erarbeitung von Informationen liegen.
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