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AMX-30B2
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Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1 Leopard 1A4 Leopard 2 |
Die Feuerleitanlage des AMX-30B2Part 1 Part 2Spätestens
Ende der 70er Jahren zeigte sich die Notwendigkeit den AMX-30
an die internationalen Standards anzupassen. Insbesondere das
Fehlen einer Waffenstabilisierung und einer zeitgemäßen Nachtsichtausrüstung
hatten sich als
gravierende Mängel herausgestellt. So wurde der AMX modernisiert und
als AMX-30B2 in die Bewaffnung eingeführt. Die französischen
Streitkräfte wechselten nahezu alle AMX-30 gegen die kampfwertgesteigerten
B2 aus. Auch die anderen Staaten mit diesem Kampfpanzer modernisierten
zumindest einen Teil ihres Bestandes. Die AMX-30B2 wurden im Einzelnen mit einem verbesserten rechnergestützten Feuerleitsystem der Firma COTAC vom Typ APX M581 ausgestattet. Das Zielfernrohr des Richtschützen wurde modernisiert und an den Betrieb mit einem ballistischen Rechner angepasst, ein integrierter Laser-Entfernungsmesser ersetzte den optischen Entfernungsmesser. Die Optiken für den Kommandanten wurden verbessert und ein Restlichtkamerasystem installiert, in den folgenden Jahren wurde es gegen ein Wärmebildsystem ausgetauscht. Im weiteren wurden auch die Fahrwerksaufhängung, das Getriebe und die NBC-Filterventilationsanlage verbessert. Nachfolgend werden einige Details der modernisierten Feuerleitanlage vorgestellt. Die Unterbringung der Baugruppen der neuen Feuerleitanlage veranschaulicht das Schnittbild des Turms des AMX-30B2.
Der Kommandant erhielt ein modernisiertes Beobachtungsgerät OB-49 in der drehbaren Luke. Es
dient der Beobachtung und Zielzuweisung sowie dem Schießen mit
allen Waffen. Der ballistische Rechner steht dabei nicht zur
Verfügung.Ein
an der Kommandantenkuppel angebrachtes 7,62 mm MG
ermöglicht das Bekämpfen von Bodenzielen und von Luftzielen.
Der vertikale Richtbereich beträgt -11 Grad bis maximal +45
Grad, der seitliche Richtbereich beträgt 360 Gad. Mit dem OB-49 richtet er das 7,62 mm MG an der drehbaren Luke
gegen Luft und auch Erdziele. Zusätzlich kann er über ein Winkelübertragungssystem
auch die 105 mm Kanone richten und mit der 20 mm Kanone schießen.
Die
20 mm Kanone kann darüberhinaus in der vertikalen Ebene von
der Kanone entkoppelt werden und erreicht dabei einen maximalen
Erhöhungswinkel von 40 Grad. Dadurch können auch Luftziele bekämpft
werden. Das linke Bild zeigt die Strichbilder des OB-49. Mit
einem Umschalter können drei Vergrößerungen eingestellt werden.
Das sind eine 1.3-fache Vergrößerung mit einem Strichbild für
das Schießen auf Luftziele beim Schießen mit der 20 mm Kanone
, sowie eine 3,5-fache und eine 7-fache Vergrößerung für das
Schießen auf Bodenziele. Für das Schießen im Notbetrieb ist
das Strichbild auf die Ballistik der OFL,
also der APFSDS-Munition, ausgerichtet. Das mittlere Häkchen
entspricht dem Gefechtsaufsatz von 1800 m, es soll damit Zielunterkante
angerichtet werden um ein Panzerziel innerhalb der Entfernung
des Gefechtsaufsatzes immer zu treffen. Der Richtschütze verfügt jetzt
über ein verbessertes Zielfernrohr vom Typ M544 mit integriertem
Laser-Entfernungsmesser APX M550. Das
linke Bild zeigt den Platz des Richtschützen. Wesentliche Bedienelemente
wurden vom Vorgänger AMX-30 übernommen. Hinzu kamen insbesondere
der Monitor für die Anzeige des Bildes der Restlichtkamera
und die Bedienbaugruppen des Feuerleitrechners.
Für
das Schießen bei Nacht wurde das ursprüngliche aktive Infrarotzielfernrohr
OB-17A zunächst durch eine Restlichtkamera vom Typ DIVT-13A
der Firma Thomson CSF (jetzt Thales) und je einen Monitor für den Richtschützen
und den Kommandanten ersetzt. Die effektive Beobachtungsreichweite
bei Nutzung der Restlichtkamera beträgt cirka 1300 m. Wegen der Raumverhältnisse entschloss
man sich die Restlichtkamera in einem gepanzerten Kasten an
der Walzenblende anzubringen. Das linke Bild zeigt die DIVT-13A
mit den Monitoren für Richtschütze und Kommandant. Auf den Monitoren
wird nur das zentrale Richtkreuz dargestellt. Beim Schießen
mit der Restlichtkamera werden die Möglichkeiten des Feuerleitrechners
sowie des Laser-Entfernungsmessers
vollständig mitgenutzt. Das Verfahren entspricht dem Schießen
mit dem Tag-Zielfernrohr. Für den Notbetrieb wird das zentrale
Richtkreuz manuell über eine entfernungsabhängige Vergrößerungseinstellung
am Bedienpult des Richtschützen bzw. Kommandanten gesteuert.
Das Bild links zeigt als Beispiel das Schießen im Notbetrieb
auf ein Panzerziel mit einer Schussentfernung von mehr als 750
m und weniger als 1100 m. Ab Bedienpult ist der Wahlschalter
auf den Wert 1100 gestellt, der Haltepunkt soll Zielmitte sein.
Je nach gewählter Entfernungseinstellung kann der erforderliche
Haltepunkt auch Zieloberkante oder Zielunterkante sein. Im Entfernungsbereich
von 1100 m bis 1300 m soll beispielweise mit der Einstellung
1100 m und dem Haltepunkt Zieloberkante geschossen werden. Die weiteren Fortentwicklungen des AMX-30B2 sind der AMX-32 und der AMX-40. Beide wurden jedoch für die französischen Streitkräfte nicht in Serie hergestellt. Als Nachfolger des AMX-30 wurde der Kampfpanzer Leclerc entwickelt und dann in die Serienproduktion überführt. Part 1 Part 2
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