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T-80BVM

Die Feuerleitanlage des Kampfpanzers T-80BVM

Quelle: Panzer T-80B, Technische Beschreibung und Bedienungsanleitung, 1984

Kameravergleichg:
https://oborona.ru/product/zhurnal-nacionalnaya-oborona/novaya-zarya-otechestvennogo-teplovideniya-42191.shtml

https://oborona.ru/product/rubichev-oleg/nauchno-tekhnicheskij-potencial-i-sovremennoe-proizvodstvo-ao-ntc-ehlins-na-sluzhbe-rossijskoj-oborony-44205.shtml

 

Der Kommandant des T-80B verfügt über die traditionelle, manuell um 360 Grad drehbare Kuppel mit einem unstabilisierten kombinierten Tag/Nacht Beobachtungsgerät TKN-3V sowie zwei Winkelspiegeln im vorderen Teil der Kuppel und zwei seitlich angeordneten Winkelspiegeln im Lukendeckel. Der Kommandant klärt selbständig Ziele auf und kann mit der Kommandantenrichtanlage zur FlaLafette_T-80.jpg T-80B_36-1.jpgraschen Übergabe erkannter Ziele an den Richtschützen die Visierlinie des Richtschützen auf die Sichtlinie des TKN-3 einschwenken lassen. In ihrem Funktionsumfang ist diese Kuppel identisch mit der Kommandantenkuppel des T-72. Das sind speziell die Möglichkeit, den Richtschützen in der horizontalen Ebene zu übersteuern, um rasch Ziele zuweisen zu können und die Möglichkeit, die Kommandantenkuppel über eine Magnetkupplung und ein Getriebe an den Turmdrehkranz zu koppeln und sie somit horizontal zu stabilisieren. Die einzige Besonderheit besteht darin, dass die Scharniere des Lukendeckels hinten angeordnet sind und die Lafette des 12,7 mm Fla-MG NSVT über dem Ausblickkopf des TKN-3 angebaut ist. Da sich die Lafette mit der gesamten Luke dreht, entstehen hohe Trägheitsmomente an den Schwenkgriffen des TKN-3, insbesondere während der Geländefahrt. Aus diesem Grund finden sich auf vielen Fotos der T-80B behelfsmäßige Gegengewichte in Form von Kettengliedern an Rohrgestellen, angebaut an den Luken, die das Schwenken der Kuppel offenbar erleichtern sollen. Eine elektromechanisch schwenkbare Kuppel mit von innen bedienbarem Fla-MG, wie beim T-64, wurde vermutlich nur aus Gründen begrenzter Produktionskapazität nicht übernommen. Die Minimalausstattung des Kommandanten hat seine Ursachen darüber hinaus auch in der taktischen Wertigkeit des Einzelpanzers entsprechend der damals geltenden sowjetischen Vorstellungen.

Dem Richtschützen wurde dem gegenüber eine hochwertigen Feuerleitausstattung in die Hand gegeben, die Ende der 70er Jahre international durchaus eine Spitzenposition einnahm. 1A33_Baugruppen.jpgDie Hauptbaugruppen dieser Feuerleitanlage sind der Zielfernrohr-Entfernungsmesser 1G42, der elektronische ballistische Rechner 1V517, der Schussfreigabeblock 1G43, die Waffenstabilisierungsanlage 2E26M, die Sensoren für Seitenwind, Schildzapfenverkantung, Fahrgeschwindigkeit und der Turmstellungsgeber. Ein Umformer PT-800 sorgt für die notwendigen elektrischen Spannungen und Frequenzen. Bis auf den elektrohydraulischen Seitenrichtantrieb und den Geschwindigkeitsgeber sind alle Baugruppen im Turm untergebracht. Der Platz des Richtschützen befindet sich traditionell links neben der Kanone. Beide Zielfernrohre sind in der Turmdecke aufgehängt, dabei das Nachtzielfernrohr TPN-3 links neben dem 1G42. Das folgende Farbfoto zeigt die Anbringung der Baugruppen und Bedienelemente der Feuerleitanlage im Turm auf der Seite des Richtschützen. Eine Erleuterung wird beim klicken auf das Foto zusätzlich angezeigt.

 

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Stefan Kotsch