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REA 2004/2006
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MILEX 2005
REA 2004/2006 VTTV 2005 Arms and Security SHTORA-1 T-95 T-95 (FCS) T-14 Armata (FCS) T-14 Armata (PzK) T-90MS Vom T-54 zum T-90 Panzerzielfernrohre Ladeautomaten Lenkwaffenanlagen Kommandantenkuppeln Technologietrends
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Internationale Ausstellung für
Bewaffnung, Militärtechnik und Munition Russian
Expo Arms Seite 1 Seite 2 Tendenzen bei der Modernisierung und Weiterentwicklung von Kampfpanzern, Schützenpanzern und Artilleriesystemen Die
international sehr beachtete russische Ausstellung fand im Juli
2004 zum vierten mal statt. Wenn auch seit der Ausstellung in
2002 keine spektakulären Neuentwicklungen mehr gezeigt wurden,
so gibt diese Ausstellung doch äußerst interessante Einblicke
in die gegenwärtige Entwicklung des russischen Panzerbaus. Vorherrschend
waren vor allem bereits eingeführte Waffensysteme, für die eine
breite Palette an Modernisierungpaketen angeboten wurde. Das
sind insbesondere die Kampfpanzer T-72M1M und T-90S, sowie Schützenpanzer
BMP-3, BMP-2 und Panzerhaubitzen MSTA-S. Großer Wert wird auf
die Verbesserung der Feuerleitanlagen, den aktiven und passiven
Panzerschutz und auf die Erhöhung der Beweglichkeit gelegt.
Die Hersteller erhoffen sich durch die Beteiligung bei der Modernisierung
der seit vielen Jahren im Dienst zahlreicher internationaler
Streitkräfte stehenden sowjetisch/russischen Fahrzeuge eine
deutliche Verbesserung der Auftragslage. Kampfpanzer Im
Mittelpunkt des allgemeinen Interesses stand der Kampfpanzer
T-90S, der sich im Wettbewerb gegen den Omsker T-80U durchsetzen
konnte. Eine wesentliche Rolle spielten hier offenbar Fragen
der Wirtschaftlichkeit und Servicefreundlichkeit, bei denen
der T-80U mit seinem Gasturbinenantrieb trotz überragender Fahrleistungen
einige Nachteile aufweist. Kernstück der digitalisierten Feuerleitanlage sind das Hauptzielfernrohr 1G46-2, das Wärmebildzielfernrohr ESSA und der Beobachtungs- und Zielfernrohrkomplex des Kommandanten PNK-4S. Der Zusatzindex -2 beim 1G46 weist auf folgende Besonderheit hin. Die Visierlinie des Wärmebildzielfernrohres ESSA wird über die 2-Ebenen-Spiegelkopfstabilisierung, die Regelelektronik und den ballistischen Rechner so mit der Visierlinie des ebenfalls in zwei Ebenen stabilisierten Spiegelkopfes des 1G46 synchronisiert, dass beim Schießen mit dem ESSA alle Schießverfahren wie beim Schießen über das 1G46 zur Verfügung stehen. Das Bild des ESSA wird über je einen Monitor beim Richtschützen und beim Kommandanten dargestellt. Eine automatische Zielverfolgungsanlage kann optional in die Feuerleitanlage des T-90S integriert werden. Der Kommandant besitzt die Möglichkeit, mit dem in der Vertikalen unabhängig stabilisierten Sichtgerät TKN-4S, den Richtschützen zu übersteuern und mit der Turmbewaffnung, außer der Rohrrakete, zu schießen. Dabei kann er den Laser-Entfernungsmesser des 1G46 für das Ermitteln der Entfernung nutzen. Die Entfernung wird in diesem Fall am Kommandanten-Monitor für das Wärmebildgerät ESSA angezeigt. Für das doublierende Schießen kann der Kommandant ebenfalls seinen Monitor des Wärmebildzielfernrohrs ESSA nutzen. Die im Jahre 2004 vorgestellte Feuerleitausstattung ist auch für den in 2006 präsentierten T-90S beibehalten worden. Neu ist ein TKN-4RST, das an Stelle des passiven Bildverstärkers im Nachtsichtkanal eine Wärmebildkamera nutzt. Aus Kostengründen wird die russische Armee voraussichtlich nur die T-90S der Zugführer und Kompaniechefs mit dem neuen Gerät ausgestatten. Der T-90S war bei der REA 2002 noch mit einem Gußturm ausgestattet, der sich in der Gestaltung der mehrschichtigen Frontpanzerung am Turm des T-80U orientiert und dabei einen verbesserten Panzerschutz bietet. Der Panzerungsaufbau des Turms ist voll auf die Kombination mit der reaktiven Panzerung KONTAKT-5 abgestimmt, was ein moderates Turmgewicht bei geringen Abmaßen ermöglicht. Eines der Hauptprobleme, der fehlende Innenraum zur Unterbringung weiterer elektronischer Baugruppen, blieb jedoch bestehen. Deswegen, und auch zur Erhöhung des Panzerschutzes, wird der T-90S zukünftig mit einem aus Stahlsegmenten zusammengeschweißten Turm ausgestattet. Der neue Turm besteht aus einem monolithischen Block, der die Walzenblende der Kanone aufnimmt, aus einer mehrschichtigen kammerartigen Frontpanzerung und einer anschließenden leichten Panzerung im hinteren Turmbereich, die jedoch ebenfalls schichtartig ausgeführt sein kann. Einer der Vorteile dieser Turmkonzeption ist es, dass bei der Drehung des Turms die sichtbare Projektionsfläche nicht größer wird, wie bei einem Turm mit langer Heckauslage, was den passiven Schutz nicht unerheblich erhöht. Die in das Turmkonzept eingebundene reaktive Zusatzpanzerung wurde unter der neuen Bezeichnung RELIKT weiter verbessert. Konsequenterweise sind in die Verstärkung des Panzerschutzes solche Baugruppen wie die außen angebrachten Zusatztanks und Werkzeugkisten auf den Kettenabdeckungen einbezogen, sowie die Staukästen an der hinteren Turmhalbsphäre. Beim Modell 2006 brachten die Konstrukteure zum Beispiel die Klimaanlage an der linken hinteren Turmpanzerung an, wie im rechten Foto erkennbar. Während der T-90S auf der REA 2004 noch mit dem kompletten opto-elektronischen Störkomplex SHTORA-1 ausgestattet war, fällt beim T-90S des Jahres 2006 auf, dass auf die beiden Infrarotstörstrahler beiderseits der Walzenblende verzichtet wurde. Die Laser-Detektoren auf dem Turm verblieben und ermöglichen im automatischen Betrieb das Schwenken des Turms in Richtung der Laserstrahlquelle mit nachfolgender Auslösung der entsprechenden Rohre der Nebelmittelwurfanlage in Abhängigkeit von Windrichtung und Windstärke. Zur Verringerung der Infrarot-, Wärmebild- und Funkmesssignatur ist der in 2006 gezeigte T-90S mit NAKIDKA-Schutzmatten abgedeckt, die bei geringen Kosten einen sehr hohen Tarneffekt nachweisen konnten. Neben dem T-90S fand das Modernisierungsprogramm für den T-72 reges Interesse, ist er doch weltweit im Einsatz und bedarf dringend einer Kampfwertsteigerung. Bereits auf der REA 2004 wurde der T-72M1M vorgestellt. Das präsentierte Modernisierungspaket versteht sich dabei nur als Muster. Der Hersteller URALVAGONZAVOD, der auch den T-90S produziert, bietet den potentiellen Kunden die Zusammenstellung der Modernisierungspakete entsprechend Erfordernis und Möglichkeiten. Kernstück bleibt das neue Hauptzielfernrohr SOSNA-U. Es wird an Stelle der veralteten aktiven Nachtsichtgeräte TPN-1 oder TPN-3 in der Turmdecke links vom Zielfernrohr TPD-K1 eingebaut. Das in zwei Ebenen unabhängig elektronisch stabilisierte SOSNA-U enthält einen Tagkanal, einen Wärmebildkanal, den Laserentfernungsmesser und die Laserleitstrahlbaugruppe zum Verschuss lasergelenkter Rohrraketen INVAR. Das TPD-K1 verbleibt als Hilfszielfernrohr. Aus Sicht der Ergonomie eine kompromissbehaftete Lösung, da der Richtschütze bei Nutzung des Hauptzielfernrohres SOSNA-U eine unbequeme, nach links gebeugte Sitzhaltung einnehmen muss, während die Hände an den Richtgriffen unterhalb des TPD-K1 verbleiben. In die Feuerleitanlage
des Modells 2006 wurde eine automatischen
Zielverfolgungsanlage integriert. Sie wertet die Kontraste des Zieles im Wärmebildkanal
aus und gibt über den ballistischen Computer Steuersignale an
das Stabilisierungssystem aus. Zur Überprüfung des
Rohrverzuges und zur Feldjustierung des Zielfernrohres wurde außen
auf die Walzenblende eine optische Sensoreinheit und an die
Mündung ein Referenzspiegel aufgebaut. Diese Feldjustieranlage kann
permanent die Rohrverbiegung ermitteln und die Differenz in den
ballistischen Rechner eingeben, der dann die notwendigen Korrekturen
vornimmt. Angeboten wurde auf der REA 2006 zusätzlich eine Satelliten-Navigationsanlage.
Auf der linken hinteren Kettenabdeckung ist eine autonome Stromversorgungsanlage
mit Gasturbinenantrieb angebaut
Panzerkanonen Auf der REA 2004 wurde die 120 mm Glattrohrkanone M-393 gezeigt. Sie ist vorgesehen für die Modernisierung von älteren Kampfpanzern, wie dem T-62 und verschießt NATO-Standardpatronen. Dies soll die Exportchancen auf dem hart umkämpften Rüstungsmarkt erhöhen. Wesentliche Baugruppen, wie Rohrwiege und Bodenstück basieren auf der 125 mm 2A46M. Das gezeigte Modell ist für den Einbau im T-62 bestimmt. Bisher wurde die M-393 noch nicht in Serienfahrzeugen eingebaut. Für die Modernisierung von T-72 ist die Kanone zur 120 mm Kanone M-395 weiterentwickelt worden. Die Panzerkanone 2A46M-5 die erstmals in 2006 gezeigt wurde, stellt die weitere Entwicklung der bekannten 125 mm Panzerkanone dar. Durch verschiedenen Verbesserungen, wie verbesserte Technologien und Modifizierung der Rohrlagerung, konnte die Leistung gegenüber der 2A46M um 15 - 20% erhöht werden, die Streuung beim Schießen aus der Bewegung verringerte sich um das 1,7 fache.
Beweglichkeit
Zur
Verbesserung der Beweglichkeit erhielt der in 2004 gezeigte T-90S einen neuen mehrstofffähigen
Motor V-92S2 mit Abgasturboaufladung und einer Leistung von 1000 PS. Der neue Motor basiert auf dem bisherigen V-84 und besitzt
einen einstufigen Abgasturbolader ohne Ladeluftkühlung. Die
bewährte Pressluftanlassanlage ist weiterhin die primäre
und der kombinierte Anlasser-Generator am Zwischengetriebe die
sekundäre Anlassmöglichkeit. Das bekannte
standardisierte Schaltlenkgetriebe (7V/1R), an jedem Kettenstrang eines, wurde an die höhere Motorleistung
angepasst. Ein System für die automatische Schaltung dieses
Getriebes kann auf Wunsch nachgerüstet werden. Die Aufhängung
des Fahrwerks besitzt wie bisher an den ersten beiden Laufrollen und an den
letzten Laufrollen verstärkte Flügelzellenstoßdämpfer.
Auf der REA 2006 zeigte das Chelyabinsker
Traktorenwerk Motoren aus der Baureihe 2V.
Sie gehen auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück, die in den 70er Jahren
begann, sich aber bisher nicht voll durchsetzen konnte.
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