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SHTORA-1
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MILEX 2005
REA 2004/2006 VTTV 2005 Arms and Security SHTORA-1 T-95 T-95 (FCS) T-14 Armata (FCS) T-14 Armata (PzK) T-90MS Vom T-54 zum T-90 Panzerzielfernrohre Ladeautomaten Lenkwaffenanlagen Kommandantenkuppeln Technologietrends
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SHTORA-1 Komplex zur optisch/elektronischen Niederhaltung von Präzisionswaffen TShU-1M Quelle: Herstellerinformationen; russisches Patent "Gefechtsfahrzeug mit Anlage zur Niederhaltung von Lenkwaffen mit Laser-Entfernungsmessung" Die russische Panzerbauphilosophie setzt auf den geringvolumigen, symmetrischen Panzerturm mit gleichbleibend kleiner Silhouette bei Turmdrehung, was andererseites Kompromisse in der Gestaltung der Turmfrontpanzerung erfordert. Die Entwickler sehen deshalb vor allem in der Kombination der klassischen Mehrschichtpanzerung mit einer zusätzlichen starken Reaktivpanzerung und mit Mitteln der optisch/elektronischen Niederhaltung eine Möglichkeit, dem Kampfpanzer das Überleben auf dem Gefechtsfeld auch in Zukunft zu ermöglichen. Die Entwicklung von Sthora-1, also "Vorhang", begann bereits Anfang der 90er Jahre. SHTORA-1 ist ein Gerätekomplex zur Warnung vor Laserstrahlquellen, zur Störung und Niederhaltung von Lenkwaffen mit Laser- und infrarotbasierter Flugkörpersteuerung und zum automatischen Legen von Nebelvorhängen. Die gesamte Anlage ist so konzipiert, dass sie in allen Arten von Kampffahrzeugen, wie z.B. Kampf- und Schützenpanzer, eingebaut werden kann. SHTORA-1 erlaubt die Erkennung der Anvisierung des zu schützenden Fahrzeuges durch:
Außerdem können frontal, in Bezug zur Turmstellung, anfliegende, infrarotbasiert gesteuerte Lenkflugkörper der II. Generation, z.B. MILAN oder KONKURS, durch leistungsstarke, modulierte Infrarotstörstrahler in ihrer Steuerung soweit beeinträchtigt werden, dass deren Steuerung verloren geht. Die Erkennung von Laserstrahlquellen erfolgt im 360 Grad Bereich um das Fahrzeug herum. Dabei im Bereich von jeweils 45 Grad rechts und links der Kanone durch Präzisions-Lasersensoren und in den weiteren 90 Grad Sektoren links, rechts bzw. hinter dem Turm durch Grob-Lasersensoren. SHTORA-1 ist in der Lage, reflektierte Laser-Streustrahlung, Mündungsblitze feuernder Waffen, Sonnenlichtreflektionen, Lichtenergie von Suchscheinwerfern, stark wärmeabstrahlende Objekte u.a. auf dem Gefechtsfeld zu erkennen und als ungefährlich auszufiltern. Die Anlage wirkt zusammen mit der Feuerleitanlage des Kampffahrzeuges, den Turmrichtantrieben, dem eventuellen Antrieb der Kommandantenkuppel, der Bordsprechanlage, dem Geschwindigkeitsgeber des Fahrzeuges und der Nebelmittelwurfanlage. Erkannte Laserstrahlung wird der Fahrzeugbesatzung entsprechend ihrer Charakteristik optisch und akustisch mitgeteilt. Am Fahrerplatz zeigt eine Leuchtanzeige die optimale Bewegungsrichtung zum Ausweichen entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit sowie Windrichtung und Windstärke an. Die zu verwendenden Nebelmittel bzw. Aerosole decken auch den genutzten Spektralbereich der Wärmebildgeräte und Laser wirksam ab. Wirkungsweise.
Die Hauptbaugruppen sind der Steuer- und Rechnerblock, der Windsensor, zwei Infrarot-Störstrahler mit zugehörigen Frequenzmodulatoren, zwei Präzisions-Lasersensoren mit engem Auffassbereich und zwei bzw drei Grob-Lasersensoren mit weitem Auffassbereich sowie die Bedien- und Anzeigeblöcke. Die Lasersensoren können je nach Version einzeln oder paarweise in einem splittergeschützten Gehäuse untergebracht werden. Das Bedienpult, untergebracht am Platz des Kommandanten, bietet folgende Möglichkeiten:
Das Anzeigepult im Turm zeigt im Betrieb den Einschaltstatus der IR-Störstrahler an, sowie die Anzahl und Position aller noch geladenen Rohre der Nebelmittelwurfanlage und signalisiert die Richtung zur Laserlichtquelle. An Ziffernanzeigen kann das Ergebnis von Systemdiagnosen abgelesen werden. Das Anzeigepult beim Fahrer ist vereinfacht und liefert Informationen über die Richtung zur Laserlichtquelle und bietet dem Fahrer Richtungsanweisungen für das Ausweichen an. Diese Anweisungen erleichtern das optimale Fahren hinter dem gelegten Nebelvorhang und berücksichtigen Windrichtung und -stärke. Die folgenden Fotos veranschaulichen den Einsatz von SHTORA-1 an verschiedenen Kampffahrzeugen, wie BMP-3M und T-90S. Das erste Foto zeigt den BMP-3M, an dessen Turmfront zwei Präzisions-Lasersensoren angebracht sind. Die Schutzgläser der Sensoren sind mit einer Splitterschutzklappe verschlossen, die vor dem Einsatz manuell zu öffnen ist. An der linken Turmseite ist einer der beiden IR-Störstrahler sowie eine Gruppe Startrohre der Nebelmittelwurfsanlage befestigt. Das zweite Foto ermöglicht den Blick auf das Heck des Turms mit dem aufgesteckten Windsensor. Unmittelbar hinter dem IR-Störstrahler, am linken unteren Bildrand, ist einer der drei Grob-Lasersensoren angebracht. Rechts neben ihm ist der Frequenzmodulatorblock für den IR-Störstrahler erkennbar. Wegend der starken Erwärmung während des Betriebes sind beide Gehäuse mit Kühlrippen versehen worden. Die Störstrahler sind in dieser Modifikation unbeweglich angebracht und folgen der Bewegung der Kanone nicht. Das dritte Foto des BMP-3M zeigt einen Blick durch die Kommandantenluke auf die Bedien- und Anzeigeblöcke. Die Anbringung der Baugruppen bei einem Kampfpanzer, hier der T-90S, zeigen die nächsten Fotos. Prinzipiell sind die Baugruppen wie beim oben erwähnten Schützenpanzer angebracht. Der ältere T-90S auf dem mittleren Foto wurde mit der vollständigen Anlage SHTORA-1 ausgestattet und trägt beiderseits der Kanone je einen IR-Störstrahler. Die Strahler sind, anders als beim BMP-3M, beweglich aufgehängt und folgen dadurch in der Betriebsart BELEUCHTUNG den vertikalen Richtbewegungen der Kanone. Das rechte Fotos zeigt detailiert die Aufhängung mit dem am der Rohrwiege angebrachten Verbindungsgestänge. In der Betriebsart UNTERDRÜCKUNG werden die Störstrahler von den Bewegungen der Kanone abgekoppelt und strahlen mit einem vertikalen Öffnungswinkel von 4 Grad bzw. 20 Grad horizontalem Öffnungswinkel moduliertes IR-Licht aus. Bei den im Jahre 2006 gezeigten Versionen
des T-90S und auch bei den T-72M1M wurde auf den Anbau der IR-Störstrahler
verzichtet. Es handelt sich um eine stark abgespeckte Version
des Systems SHTORA. Schon bei der Lieferung an die indische
Armee hatte bekanntlich das indische Verteidigungsministerium
auf die Option Störstrahler verzichtet. Unverändert vorhanden
sind die 4 Lasersensoren, davon wiederum zwei mit präzisem und
zwei mit grobem Auffassbereich. Das Sensorenpaar mit präzisem Auffassbereich
ist direkt über der Kanonenwiege angebracht, die zwei anderen
Sensorenblöcke rechts und links am Turmheck.
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Copyright: Stefan Kotsch |