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T-90MS
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MILEX 2005
REA 2004/2006 VTTV 2005 Arms and Security SHTORA-1 T-95 T-95 (FCS) T-14 Armata (FCS) T-90MS Vom T-54 zum T-90 Panzerzielfernrohre Ladeautomaten Lenkwaffenanlagen Kommandantenkuppeln
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Russian Expo Arms 2011 - Eine Betrachtung zum aktuellen Stand des russischen Panzerbaus Stand 29.10.2011 Im September 2011
stellten die Entwickler von Uralvagonzavod einen modernisierten
Kampfpanzer vor. Der modernisierte T-90 fällt zunächst durch die neuartige, dichtere Anbringung der reaktiven Zusatzpanzerung RELIKT am Turm auf. Die bisherige drehbare Kommandantenluke mit dem 12,7 mm Maschinengewehr und dem voluminösen Beobachtungsgerät ist einem starren Ring mit 8 Winkelspiegeln gewichen. Der Lukendeckel kann nun in drei Positionen arretiert werden; geöffnet, geschlossen und in der sogenannten "Umbrella"-Position, die ein Beobachten über den Lukenrand unter Panzerschutz ermöglicht. Die im Bild 3 ersichtliche Beschädigung der oberen Lukenbedeckung lässt freilich erahnen, dass die vorgestellte Lösung noch nicht die endgültige sein wird. Hinter der Kommandantenluke wurde ein modernes Panoramazielfernrohr aufgesetzt, dass die Rundumbeobachtung bei Tag und Nacht gestattet und auch die Entfernungsmessung erlaubt. In den Sockel des Panoramas wurde weiterhin eine Lafette mit einem 7,62 mm Maschinengewehr PKT integriert. Auf der Richtschützenseite dominiert der Ausblick des Hauptzielfernrohres SOSNA-U. Unmittelbar daneben ragt der Ausblick des Low Level TV-Zielfernrohres aus dem Turmdach. Dieser sogenannte Zielfernrohr-Doubler erfüllt die Aufgaben eines Hilfszielfernrohres bei Tag und in der Dämmerung, eingeschränkt auch bei Nacht. Auf der Walzenblende befindet sich der Kasten für die Feldjustiereanlage, die ihren Referenzspiegel an der Kanonenmündung findet. Auf dem Turm finden sich schlussendlich die bekannten Antennen für die GLONASS/GPS Navigationsausrüstung, den Windsensormast und die Laser-Sensoren des SHTORA-Systems. Erwähnt sollte werden, dass der bekannte Staukasten am Turmheck einem gepanzerten Munitionscontainer gewichen ist, der 10 Treibladungen und Geschosse aufnimmt, die sich bisher in der Wanne befanden. Dies ist eine Reaktion auf die Kritik an der große Menge nur unbefriedigend geschützt untergebrachter Munition im Kampfraum der russischen Kampfpanzer. Bei Bedarf muss die Munition aus dem Munitionscontainer am Turmheck manuell entnommen und zum Nachmunitionieren des Magazins der automatischen Ladeeinrichtung in den Kampfraum gereicht werden. Der Arbeitsplatz
des Richtschützen zeigt sich wesentlich aufgeräumter
als gewohnt. Das in zwei Ebenen unabhängig stabilisierte
Hauptzielfernrohr SOSNA-U mit Tagkanal, Wärmebildkanal,
Laser-Entfernungsmesser und Laserleitstrahlkanal für die Lenkwaffenanlage
kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Rechts und links des
SOSNA-U befindet sich je ein Winkelspiegel für die rasche
Orientierung und die Beobachtung des Nahbereiches. Links vom
Hauptzielfernrohr ist der LCD-Monitor angebracht mit dem das
Videosignal des SOSNA-U Wärmebildkanals dargestellt wird. Der Kommandant sieht
sich konfrontiert mit einer drastisch gestiegenen Zahl von Bedienelementen.
Wärmebilddarstellung und Videosignal des TV-Hilfszielfernrohres
werden mit analogen Pulten wie beim Richtschützen reguliert.
Zusätzliche Tasten sind für die Funktionen des Kommandanten-Panoramas
eingefügt. Die Bilddarstellung erfolgt über einen
LCD-Monitor, aber auch über den Multifunktions-Touchscreen.
Der Kommandant kann über die beiden Monitore vermutlich das Tagsicht-Videosignal
und das Wärmebildsignal gleichzeitig betrachten und über
die Monitore die Waffen selbständig richten und schießen. Der
Anschluss an den ballistischen Rechner garantiert die volle
Leistungsbreite wie beim Schießen über das Hauptzielfernrohr.
Das Überwachen des Videosignals des Hauptzielfernrohres
des Richtschützen über einen der Monitore ist ebenfalls
möglich. Der Multifunktions-Touchscreen ermöglicht
weiterhin die Programmierung der Feuerleitanlage und die Darstellung
von Daten aus dem Bordinformationssystem - wie Munitionsverbrauch,
allgemeine Betriebsdaten u.a.. Außerdem kann eine topografische
Karte der Satelliten-Navigationsanlage angezeigt werden. Ein
digitales Gefechtsfeldführungssystem erlaubt Bestimmen,
Senden und auch Empfang von Zielkoordinaten und taktischen Lageinformationen. Auf
der Grundlage der angezeigten Lagekarte können zusätzlich
das Panorama und auch das Hauptzielfernrohr auf ausgewählte
Ziele ausgerichtet werden. Die beiden digitalen Funkgeräte, die Datenübertragungsanlage
und die Bordsprechanlage werden über ein zentrales Bedienfeld
geführt. Das Hauptbedienpult ist mit dem schon vom PNK-4 bekannten Joystick ausgestattet, mit dem der Kommandant Panorama und Waffenanlage richten kann. Auf dem Bedienpult befinden sich auch die Schalter und Taster für die Betriebsarten der Feuerleitanlage und des Panoramas, zum Auslösen des Entfernungsmessers und den Munitionsartenwahlschalter. Ein weiteres Bedienfeld dient der Steuerung des Ladeautomaten beim Auf- und Abmunitionieren und im Notbetrieb. Ein völlig neues Feature im russischen Panzerbau ist der Einbau eines Tipp-Visiers an den Winkelspiegeln der Kommandantenluke. Nach russischen Verlautbarungen soll mit den Tasten des Tip-Visiers das Panorama auf erkannte Ziele geschwenkt werden. Allein aus Gründen der Zeitminimierung bei der Bekämpfung überraschend auftauchender, gefährlicher Ziele sollte es allerdings logisch erscheinen, dass auch der Turm unverzüglich auf das erkannte Ziel eingeschwenkt werden kann, zumal die maximale Richtgeschwindigkeit der Waffenstabilisierungsanlage in der Horizontalen beachtliche 40 Grad je Sekunde erreicht. Betriebstufen Kommandant: 1. Beobachten: Das Panorama wird mit dem Joystick gerichtet; Feuer mit 7,62 mm Panorama-MG möglich 2. Zielzuweisung :Einschwenken von Turm und Kanone auf die Visierlinie des Panoramas so, dass die Visierlinie des Hauptzielfernrohres das Ziel abdeckt 3. Sofortzuweisung: Einschwenken von Panorama oder Turm (noch nicht bestätigt) auf Sichtlinie des gewählten Kommandantenwinkelspiegels 4. Doublieren: Der Richtschütze wird übersteuert, das Sehfeld des Panoramas wird am Monitor des Kommandanten angezeigt, Turm und Bewaffnung werden mit dem Joystick gerichtet 5. Automatik: Der Richtschütze wird übersteuert, das Sehfeld des Hauptzielfernrohres wird am Monitor des Kommandanten angezeigt, Turm und Bewaffnung werden mit dem Joystick gerichtet 6.
Überwachen: Das Sehfeld des Hauptzielfernrohres
wird am Monitor des Kommandanten angezeigt
Das Funktionsdiagramm der Feuerleitanlage stellt die Verbindung der einzelnen Baugruppen dar und veranschaulicht deren enge Vernetzung miteinander. Es muss erwähnt werden, dass über die volle Funktionalität der Feuerleitanlage bisher nur sehr wenige bestätigte Informationen bekanngeworden sind. Es ist überdies wahrscheinlich, dass sich im Rahmen der weiteren Vervollkommnung noch Änderungen ergeben können. Die moderne Digitaltechnologie erlaubt jedoch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, die optischen und optoelektronischen Baugruppen über den Bordcomputer zu verbinden. So ist es ohne weiteres denkbar, dass die Bewaffnung des T-90MS bei nahezu vollem Leistungpotential von einem einzigen Besatzungsmitglied eingesetzt werden kann. Die Datenschnittstellen der digitalen Feuerleitanlage und des digitalen Bordinformationssystems entsprechen dem EDV-Standard der US-Streitkräfte. Das Bordinformationssystems kann alle relevanten Betriebsdaten des Panzers darstellen. Die Navigationsanlage erlaubt die Nutzung sowohl des russischen GLONASS als auch des GPS-Standards. Die Signale der Low Level TV-Kamera und der Wärmebildkanäle werden über einen zentralen Videoverteiler geführt, in einer digitalen Bildprozessoreinheit verstärkt, digital bearbeitet und allen angeschlossenen Darstellungsgeräten zur Verfügung gestellt. Eine automatische Zielverfolgung (Auto Tracking) erleichtert sowohl dem Kommandanten als auch dem Richtschützen bei Tag und Nacht das exakte Halten der Visierlinie auf dem Ziel und erhöht deutlich die Treffaussicht insbesondere beim Schießen mit der Lenkwaffenanlage, beispielsweise auf Kampfhubschrauber. Übrigens wurde auch dem Panzerfahrer ein kombiniertes Sichtgerät mit Tag, Low Level TV und Wärmebildkanal, spendiert. Die drei Kanäle sind alle im Hauptwinkelspiegel integriert. Eine Rückfahrkamera rundet die optoelektronische Ausstattung des Fahrers ab. Der vorgestellte
T-90MS stellt für den russischen Panzerbau ohne Übertreibung
einen riesigen Schritt nach vorne dar. Vermutlich kommt er um einige
Jahre zu spät um auf dem hart umkämpften internationalen
Markt eine Rolle zu spielen. Weltweit rüsten die großen
Armeen ihre Panzertruppen auf ein erforderliches Minimum ab.
Der Markt wird mit immernoch modernen Kampfpanzern überschwemmt,
und Armeen, die bisher vor einer längst fälligen Modernisisierung
ihrer Panzertruppen aus Kostengründen zurückgeschreckt
waren, kaufen vorzugsweise die gebrauchten, aber preiswerten
Kampfpanzer vom "Second Hand Shop". Kritisiert wird allgemein,
dass sich die russischen Entwickler noch nicht vom Konzept des ursprünglichen
T-72 gelöst haben. In gewisser Weise wirkt auch die Zusammenstellung
der Baugruppen der Feuerleitanlage und der übrigen Teile
auf dem Turm noch etwas unfertig und scheint keinem in sich
geschlossenen Konzept zu folgen. Auch der zusätzliche Munitionscontainer
am Turmheck deutet darauf hin.
Wichtige technische Daten der Feuerleitanlage: Hersteller: PELENG, Republik Belarussland
Quellen: Bilder
1, 3, 4, 11 -
http://gurkhan.blogspot.com |
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