Inhalt: |
REA 2004/2006
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
[MILEX 2005]
[REA 2004/2006] [VTTV 2005] [Arms and Security] [SHTORA-1] [T-95] [T-95 (FCS)] [T-14 Armata (FCS)] [T-14 Armata (PzK)] [T-90MS] [Vom T-54 zum T-90] [Panzerzielfernrohre] [Ladeautomaten] [Lenkwaffenanlagen] [Kommandantenkuppeln] [Technologietrends]
|
Internationale Ausstellung für
Bewaffnung, Militärtechnik und Munition Russian
Expo Arms Seite 1 Seite 2 Tendenzen bei der Modernisierung und Weiterentwicklung von Kampfpanzern, Schützenpanzern und Artilleriesystemen Unterstützungspanzer Das Konzept des BMPT, ein Gefechtsunterstützungsfahrzeug für Kampfpanzer, ist Ergebnis der Auswertung von Erfahrungen aus den Konflikten in Afghanistan und Tschetschenien. Die Entwicklung des BMPT verlief über einen großen Zeitraum, bei vielen Änderungen insbesondere an der Waffenkonfiguration. Seine Aufgabe soll die Begleitung von Kampfpanzern und vorrangig die Bekämpfung von Panzerabwehrmitteln sein. Bewaffnet ist der BMPT mit zwei 30 mm Kanonen 2A42 in Scheitellafette, vier Startrohren mit Lenkflugkörpern SHTURM-SM, einem 7,62 mm Maschinengewehr PKT und zwei automatischen 30 mm Granatwerfern AG-17D, die sich in Erkern rechts und links am Wannenbug befinden. Die Feuerleitanlage, ungewohnt aufwändig, umfasst das in zwei Eben stabilisierte Mehrkanalzielfernrohr SOSNA-U und ein ebenfalls in zwei Ebenen stabilisiertes Rundblickzielfernrohr für den Kommandanten, das ebenfalls einen Tag- und einen Wärmebildkanal mit Laser-Entfernungsmesser besitzt. Der Kommandant beobachtet dabei das Gefechtsfeld, neben den Winkelspiegeln der Luke, lediglich über einen Monitor. Die beiden AG-17D werden durch je einen Schützen rechts und links des Fahrers gerichtet. Als Zielfernrohr dient ein angepasstes TKN-4 in einer drehbaren Kuppel. Der in 2006 gezeigte BMPT unterschied sich nur in kleineren
Modifizierungen vom Modell des Jahres 2004. Unter anderem wurde
der Spalt zwischen Turm und Wanne mit einem abdeckenden Ring
versehen, um zu verhindern, dass ausgeworfene Hülsen den Turmdrehkranz
blockieren. Aufällig war beim Schießen mit den 30 mm Kanonen
während beider Ausstellungen die hohe Streuung in der Höhe,
möglicherweise eine Schwachstelle der Scheitellaffetierung.
Schützenpanzer Der auf der REA 2004 gezeigte BMP-3 unterscheidet sich vom Vorgängermodell durch Verbesserungen an der Feuerleitanlage und der Antriebsanlage. Hauptzielfernrohr des Richtschützen ist das Mehrkanalzielfernrohr PPN-D SOZH mit Tagkanal, Wärmebildkanal, Laser-Entfernungsmesser und Laser-Leitstrahlanlage für den Verschuss von Rohraketen. Die Bewaffnung mit einer gezogenen 100 mm Kanone, einer 30 mm Kanone 2A72 und einem 7,62 mm Maschinengewehr wurde beibehalten. Im Wannenbug befinden sich seitlich des Fahrerplatzes zwei Maschinengewehre 7,62 mm die über Winkelspiegel gerichtet werden. Der Kommandant nutzt ein TKN-3M, alternativ kann das modernerer TKN-AI eingebaut werden. Das TKN-AI ist mit einem pulsenden Laserstrahler zur Zielausleuchtung ausgestattet, der zusätzlich Entfernungen bis 3000 m messen kann. Für die Luftzielbekämpfung mit der 30 mm Kanone ist beim Kommandanten das Tagzielfernrohr 1PN-10 eingebaut, mit dem der Kommandant auch selbständig Erdziele bekämpfen kann. Die elektrisch arbeitende Waffenricht- und Stabilisierungsanlage in 2 Ebenen kann an beiden Turmsitzplätzen in gleicher Weise bedient werden. Der BMP-3 ist mit dem System SHTORA-1 ausgerüstet. Über optische
Sensoren werden das Fahrzeug treffende Laserstrahlen aufgefangen,
die Richtung wird auf Anzeigen bei Kommandant, Richtschütze
und Fahrer angezeigt. Ein integrierter Rechner bestimmt in Verbindung mit einem
Windsensor die Anzahl und Schussrichtung der erforderlichen
Verschußrohre der Nebelmittelwurfanlage TUCHA. Am Fahrerdisplay
wird die Richtung für das effektivste Ausweichen angezeigt.
Beim modernisierten BMP-2 der auf der REA 2006 vom Hersteller KURGANMASHZAVOD gezeigt wurde, handelt sich um eine Version möglicher Modernisierungen. Als Antrieb wird der leistungsstärkere Motor UTD-23 verwendet, alle Bauteile der Kraftübertragung und des Laufwerkes sind verstärkt und an die höhere Motorleistung angepasst. So werden zum Beispiel neue Laufrollen erhöhter Festigkeit verwendet. Zur Modernisierung der Feuerleitanlage werden zwei Pakete angeboten. Zum einen das Mehrkanalzielfernrohr PNK-2-42 RUBESH mit Wärmebildkanal, Laserkanal und Steuerbaugruppe für Lenkflugkörper KONKURS und zum zweiten das Tag/Nacht (IR)-Zielfernrohr BPK-3-42. In Scheitellafette am Turmheck kann zusätzlich ein AG-17 oder AG-30 angebracht werden, dagegen in Verbindung mit dem Zielfernrohr RUBESH an Stelle des AG-17 ein Doppelstarter für Lenkflugkörper KONKURS oder KORNET. Das auf der Ausstellung gezeigte Fahrzeug war mit dem Zielfernrohr BPK-3-42 ausgestattet. Es enthält einen Tagkanal, einen passiven (IR) Nachtkanal und einen Laserentfernungsmesser. Das Sichtfeld ist abhängig stabilisiert. Zur Zielausleuchtung ist rechts der Walzenblende ein Laser-Zielbeleuchter angebracht, der eine wesentlich bessere und weitreichendere Leistung aufweist. Ein ballistischer Rechner wird nicht verwendet. Die Waffenanlage im Turm und die Waffenstablilisierungsanlage bleiben unverändert. Große Anstrengungen wurden unternommen, den passiven Panzerschutz des BMP-2 zu erhöhen. Die Wannenseiten sind mit einer Zusatzpanzerung versehen. Die voluminösen Panzerungspakete sind mit einem speziellen Material ausgeschäumt. Der Innenkraftstofftank im Heck wurde herausgenommen und auf den Wannenseiten, zwischen Wanne und Zusatzpanzerung, angebracht. Die Sitzplätze für die Aufsitzer sind zur Verbesserung des Minenschutzes beweglich an der Wannendecke aufgehängt. Wegen der Zusatzpanzerung fielen die Schießluken weg, es verblieben lediglich die zwei Schießluken für die leichten Maschinengewehre. Die Hecktüren wurden ebenfalls zusätzlich gepanzert. Zur die Erhöhung des Minenschutzes können im vorderen Wannenbodenbereich zusätzliche Bodenplatten angeschraubt werden, dazu wurden mehrere Aufnahmeleisten am Wannenboden angeschweißt. Auch der Turm ist mit zusätzlichen Panzerplatten rundum verstärkt worden.
Artilleriesysteme Die
russische Panzerhaubitze MSTA-S gilt nach wie vor als eines
der besonders beachteten Großexponate auf der REA. Vor ihr gibt
es die Variante 2S19M1 mit einem Kaliber von 152,4 mm und die
Exportversion 2S19M1-155 mit einem Kaliber von 155 mm. In 2004
und 2006 wurden jeweils beide Versionen gezeigt, wobei nur die
152 mm Version im scharfen Schuß vorgeführt wurde.
Die MSTA-S basiert auf einem modifizierten Kampfpanzerfahrgestell,
bei klassischer Konzeption mit Besatzung im Drehturm und Fahrer
im Wannenbug. Neben dem neuen Geschütz mit deutlich erhöhter
Leistung wurde eine moderne automatische, digitalisierte Feuerleitausstattung
ASUNO eingebaut, die in ein automatisches Artillerieführungssystem
eingebunden werden kann. Das Laden der traditionellen
Treibladungshülsen erfolgt halbautomatisch, während die Granaten
automatisch zugeführt werden. Bei den Schießvorführungen wurden
8 Granaten innerhalb einer Minute abgefeuert. Dabei wird auf
die im Turminneren mitgeführte Munition zurückgegriffen. Beim
Schießen mit auf Grund gelagerter Munition wird dennoch eine
Feuergeschwindigkeit von 6 Schuß pro Minute erreicht. Dazu befinden
sich die entsprechenden Aufzüge und Transporteinrichtungen ausklappbar
am Turmheck. Für die 2S19M1-155 wurde der Turm modifiziert.
Das Geschütz ist mit einem Magazin für sieben
Patronen
Treibladungszünder ausgestattet. Als Besonderheit ist zu
vermerken, dass auch die Beutel-Treibladungen, nach manuellem einlegen
in die Ladeschale, mechanisch zugeführt werden und sich der
Verschluss automatisch schließt. Die Feuergeschwindigkeit beträgt ebenfalls
bis zu 8 Schuß je Minute. Fahrgestell und Feuerleitausstattung
entsprechen der 152 mm Version. Es wird 155 mm NATO-Standardmunition
verschossen.
Neben den Panzerhaubitzen wurden
eine Reihe von gezogenen Artilleriegeschützen verschiedenster
Kaliber und taktischer Bestimmung gezeigt, deren Betrachtung
allerdings den Rahmen sprengen würde. Seite 1 Seite 2 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|