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Arms and Security
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MILEX 2005
REA 2004/2006 VTTV 2005 Arms and Security SHTORA-1 T-95 T-95 (FCS) T-14 Armata (FCS) T-14 Armata (PzK) T-90MS Vom T-54 zum T-90 Panzerzielfernrohre Ladeautomaten Lenkwaffenanlagen Kommandantenkuppeln Technologietrends
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Ausstellung Arms
and Security
So wurden so eine große Zahl Panzerfahrzeuge der BTR- und BMP-Reihe mit mehr oder weniger aufwändigen Modernisierungen gezeigt. Diese Fahrzeugfamilie ist weltweit in immenser Stückzahl im Einsatz und bedarf dringend einer Modernisierung. Eine der Hauptlinien ist der Ersatz der Benzinmotoren der Radpanzerfahrzeuge mit Dieselmotoren. Der BRDM-2DI erhielt beispielsweise im Reparaturwerk Nr. 140 einen deutschen Dieselmotor IVECO von 138 PS Leistung, der durch seinen geringen Verbrauch die Reichweite auf 1100 km erhöhte. Die bisherigen absenkbaren Stützräder in der Fahrzeugmitte wurden für zwei große seitliche Ausstiegsluken aufgegeben. Gezeigt wurden auch eine Anzahl Umbauten, für die auf vorhandene BTR bzw. BMP zurück gegriffen wurde. Zunehmende Bedeutung wird einer unverzüglichen medizinischen Hilfe auf dem Gefechtsfeld zugemessen. Um dem Rechnung zu tragen, werden vorhandene Kampffahrzeuge umgebaut, wie der BTR-70BMM und der BMM auf Basis des SPz BMP-1. Da sich im Bestand der Truppenteile
nach wie vor überwiegend ältere BTR befinden, es aber
finanziell zweckmäßig erscheint, diese Fahrzeuge in Nutzung
zu behalten, werden auch in der Ukraine verschiedenste Möglichkeiten
der Kampfwertsteigerung entwickelt und erprobt. Ein weiteres Muster ist der vorgestellte BTR-80, der seine bisherige Antriebsanlage behielt und dmit dem neuentwickelten Turmmodul IGNUL ausgestattet wurde. Das Modul ist mit einer 30 mm Kanone ZTM-1 (2A72), einem 7,62 mm Maschinengewehr PKT, einem 30 mm AGS-17 und einem Starter für Panzerabwehrlenkflugkörper der Systeme FAGOT, KONKURS oder BARRIER bewaffnet. Für die 30 mm Kanone werden 360 Patronen in zwei Gurten unterschiedlicher Munition mitgeführt. An der linken äußeren Turmseite befindet sich der neuentwickelte Zielfernrohrkomplex OTP „TANDEM“, der eine TV-Kamera für den Tagkanal, eine IR-Kamera der II. Generation, mit Sichtweite im passiven Betrieb von bis zu 1500 m, und einen Laser-Entfernungsmesser aufnimmt. Eine klappbare, dünne Blende mit kleineren roten Lichtfiltern vor den 4 Objektiven soll die Optiken vor Überblendung schützen. Eine Splitterschutzblende ist nicht angebaut. Die Laserbaugruppe übernimmt gleichzeitig die Steuerung der LFK BARRIER mit Hilfe eines Leitstrahls. Die Reichweite mit LFK wird auf dem Prospekt mit 75 – 5000 m angegeben. Der Werksvertreter gab jedoch eine effektive Reichweite von 400 – 4000 m an, speziell für die LFK BARRIER an. Die BARRIER soll einen Tandemgefechtskopf tragen, jedoch konnte der Werksvertreter keine detailierten Angaben zu diesem neuen LFK- System geben. Der Turm ist unbemannt, die Bedien- und Steuereinrichtung für das Waffenmodul befindet sich am vorderen rechten Sitzplatz neben dem Fahrer. Dazu verfügt der Richtschütze über Richtgriffe, ein Bedienpult und einen Monitor zur Darstellung der Videokanäle aus dem Zielfernrohr TANDEM und aus der Lenkeinrichtung des LFK-Starters an der rechten Turmseite, wenn mit LFK FAGOT oder KONKURS geschossen werden soll. Optional sei der Einbau einer Wärmebildkamera möglich. Einen Feuerleitrechner hält man auf Grund der hohen Rasanz und Treffgenauigkeit der 30 mm Kanone für unnötig. Die Waffen- und Feuerarten werden am Bedienpult ausgewählt. Die Waffenanlage wird durch einen in der Ukraine entwickelten Stabilisator vom Typ SWU-500 in zwei Ebenen stabilisiert. Dieser Stabilisator entspricht prinzipiell dem Stabilisator im BMP-2. Im Normalfall handelt der Fahrzeugkommandant/Gruppenführer als Richtschütze, nach dessen Absitzen übernimmt ein Stellvertreter/Richtschütze diese Funktion. Zusätzlich sind an der Turmfront zwei dreirohrige Nebelmittelwurfanlagen 902 TUCHA angebaut. In Kharkov entwickelte das KBM den neuen BTR-4 und stellte ihn im Jahr 2006 das erste mal der breiten Öffentlichkeit vor. Es ist eine völlige Neuentwicklung, die sich deutlich von der traditionellen Konzeption der sowjetisch/russischen BTR-Baureihe unterscheidet. Der Fahrer- und Kommandantenplatz ist im Bugteil des Fahrzeuges untergebracht. Unmittelbar dahinter befindet sich der Antriebs- und Getriebeblock, an den sich der hintere Kampfraum anschließt. Ein Kriechgang verbindet, an der rechten Motorraumseite vorbei, den Fahrer- und Kommandantenraum mit dem hinteren Kampfraum. Das Wannendach des hinteren Kampfraumes ist so gestaltet, das relativ problemlos verschiedenste Waffenturmmodule aufgesetzt werden können. Der BTR-4 ist schwimmfähig und verfügt über eine NBC-Filterventilationsanlage. Für den passiven Schutz ist eine Thermonebelanlage eingebaut worden. Die Antriebsanlage besteht aus einem 500 PS 3-Zylinder Zweitakt Gegenkolbendieselmotor der Baureihe 3TD. Es ist optional möglich einen DEUTZ-Dieselmotor einzusetzen. In Fahrtrichtung vorn am Motorblock ist das automatisch arbeitende hydromechanische Schaltgetriebe angebracht, das 5 Vorwärts- und einen Rückwärtsgang besitzt. Die Radaufhängung mit Rad, Einzelradaufhängung, längsliegender Drehstabfederung und Teleskopstoßdämpfern wurde im Wesentlichen vom BTR-80 übernommen. Die Kühlanlage des Motors arbeitet nach dem Ejektorprinzip ohne Lüfterrad und ist oberhalb des Motorblockes untergebracht. Für die Wasserfahrt befinden sich am Fahrzeugheck zwei starr angebrachte Axialkolbenhydromotore mit Propellern. Die dazugehörige Hydraulikpumpe wird vom Motor angetrieben. Der Fahrer- und Kommandantenraum ist über je eine große, weit nach unten reichende Tür an beiden Wannenseiten zugänglich. Zusätzlich befindet sich über den Sitzen je ein Lukendeckel im Wannendach. Vor der nach hinten aufklappenden Fahrerluke ist im Wannendach ein Aufnahmeschacht für ein Sichtgerät angebracht, in das Nachts auch ein Infrarotbeobachtungsgerät eingesetzt werden kann. Die nach vorn aufklappende Kommandantenluke ist drehbar ausgeführt und verfügt über zwei Sichtblöcke, die rechts und links des mittig angebrachten Tag/Nacht (passiv Infrarot) Beobachtungsgerätes TKN-3 angeordnet sind. In der oberen Frontpanzerung des Bugs befinden sich zwei große, mit Panzerglas versehene Sichtfenster. Sie können bei Bedarf mit gepanzerten Klappen verschlossen werden, die im Normalbetrieb flach auf der oberen waagerechten Bugpanzerung aufliegen. Diese Klappen sind am unteren Rand der Sichtfenster angeschlagen und klappen nach oben zu. Dazu befindet sich im Fahrerraum zwischen den Sichtfenstern ein Kurbelantrieb. Die großen Panzerglasscheiben in den seitlichen Türen können bei Notwendigkeit mit aufsetzbaren Panzerplatten zusätzlich verstärkt werden.
Im hinteren Kampfraum sind an jeder Bordwand 4 einklappbare Sitze angebracht. An der rechten Bordwand befinden sich in den Bordwandnischen Kraftstoffbehälter, in der linken hinteren Bordwandnische befindet sich der Hydraulikölbehälter für die Antriebe der Propelleranlage. Den Zutritt zum hinteren Kampfraum ermöglichen zwei große Türen, die an den Außenseiten angeschlagen sind und an einem Mittelholm verriegelt werden. Das Wannendach unmittelbar hinter dem Motorraum ist zur Aufnahme verschiedener Waffenturmmodule vorbereitet. Das leichtgepanzerte Radfahrzeug DOZOR-B wurde in der gezeigten Version ebenfalls erstmals im Jahre 2006 vorgestellt. Es handelt sich um ein allradgetriebenes (4x4) Allzweckfahrzeug. Die Antriebsanlage besteht aus einem turboaufgeladenen 190 PS Dieselmotor DEUTZ BF 4M 1013 FC und einem automatischen Getriebe ALLISON 1000LCT, die dem Fahrzeuge eine maximale Geschwindigkeit auf Straße von 110 km/h ermöglichen. Mit dem vorhandenen Kraftstoffvorrat beträgt der Fahrbereich etwa 790 km. Die Reifen sind mit einer Innendruckregelanlage ausgestattet. Eine Satellitennavigationsanlage SN-3003 BAZALT, eine NBC-Schutzbelüftungsanlage und eine Klimaanlage ergänzen die Ausstattung. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über eine Seilwinde von 6,8 t Zugkraft. Auf dem Fahrzeugdach können verschiedene Waffenmodule angebracht werden. Beim vorgestellten Modell war ein unter Panzerschutz bedienbares 12,7 mm NSVT mit einem Zielfernrohr PZU-5 in einem um 360° drehbaren Kleinturm aufgesetzt. Das Richten erfolgt manuell über Kurbeln. Neben der dreiköpfigen Besatzung finden weitere 6 Aufsitzer im hinteren Raum Platz. Das KBM MOROZOV
entwickelte auf der Basis von Wannen des Kampfpanzers T-64 eine
Reihe von schweren Schützenpanzern, die vom Kharkover
Panzerreparaturwerk hergestellt werden. Zum einen ist das der
BMPV-64. In der T-64 Wanne wurde die komplette Antriebsanlage mit
dem Dieselmotor 5TDF und zwei Seitenwechselgetrieben im Bug
untergebracht. Die Seitenpanzerung ist im Bugbereich weiter
angeschrägt worden, so dass sich eine deutlich größere
Neigung der für Wartungsarbeiten aufklappbaren Bugpanzerplatte
ergibt. An den Motorraum schließt sich der Kommandanten und
Fahrerplatz an. Das Heckteil ist als universelles Nutzlastmodul
gestaltet. Daraus ergeben sich verschiedene Varianten als
Führungsfahrzeug, Schützenpanzer mit unterschiedlichen
Bewaffnungen, Mörserpanzer, Gefechtsfeldversorger und weitere.
Neben der dreiköpfigen Besatzung können bis zu 12 Soldaten
Platz finden, die über eine Hecktür aufsitzen. Wahlweise
werden die Fahrzeuge mit einer integrierten reaktiven Panzerung
versehen oder mit aufgesetzten Einzelpaketen reaktiver Panzerung.
Über den möglichen Einsatz des ukrainischen aktiven
Schutzsystems ZAZLON war dem Direktor des Kharkover
Panzerreparaturwerkes nichts bekannt. Auf der Basis der Wanne des T-55 wurde
nach gleichem Prinzip eine Familie schwerer Schützenpanzer entwickelt,
die sich in ihrer Konzeption am israelischen ACHZARIT orientiert.
Die Antriebsanlage aus Dieselmotor 5TDF und zwei
Seitenwechselgetrieben ist im Heck untergebracht. Dabei wurde das
rechte Seitenwechselgetriebe soweit zur Wannenmitte versetzt, das
Raum für einen Kriechgang frei bleibt, der den Kampfraum mit
der Hecktür verbindet. In der zweiten Variante der Fahrzeugfamilie
wird die
komplette Antriebsanlage in den Wannenbug verlegt, so dass ein
analoges Fahrzeug entsteht wie es weiter oben als BMPV - 64
beschrieben ist. Die im Jahre 2006 gezeigte glattrohrige 120 mm Panzerkanone KBA-101 ist bereits im Jahr 1999 entwickelt worden. Sie basiert auf der 125 mm Kanone 2A46M und hat von ihr im Wesentlichen die Baugruppen des Bodenstücks und der Rohrwiege mit Schildzapfenbaugruppe übernommen. Die Rohrrücklaufeinrichtung mit zwei diagonal gegenüberliegenden Rohrbremsen und dem hydropneumatischen Rohrvorholer wurde an die veränderten Rücklaufkräfte angepasst. Das Rohr kann wie bei der 2A46M ohne größeren Aufwand gewechselt werden. Der Ladungsraum ist für den Verschuss 120 mm Patronen gemäß NATO-Standard konstruiert. Das Laden erfolgt durch eine automatische Ladeeinrichtung im Turmheck. Die Hülsenfangeinrichtung entspricht dem Modell der Ladeeinrichtung des T-72. Die Beschussversuche wurden mit französischer Munition 120 mm APFSDS 120F1 durchgeführt. Die Ausstellung zeigte vor allem Waffen und Waffensysteme, die in der Ukraine schon in der Zeit der UdSSR produziert wurden, jetzt weiterentwickelt und unter ukrainischen Werksbezeichnungen hergestellt werden. Die Zusammenabeit mit Russland ist in Folge der gegenwärtigen politischen Entwicklung zum Erliegen gekommen. Darüber hinaus hat auch die Ukraine vielfältigen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. So werden viele der vorgestellten Entwicklungen Projekte bleiben, da die nötigen finanziellen Mittel für eine Modernisierung der ukrainischen Streitkräfte fehlen. In wie weit Aufträge für den Export erfolgen, bleibt abzuwarten. Ein größerer Auftrag war in letzter Zeit die Belieferung der pakistanischen Armee, die über 300 Kampfpanzer T-84 in der Ukraine gekauft haben, mit Ersatzteilen und entsprechender Ausrüstung.
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