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T-95
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Neuer russischer Kampfpanzer
der nächsten Generation Quelle: russische
Patente "Hochgeschützter Kampfpanzer mit Zweimannbesatzung"(SPEZMASH,
St Petersburg), "Turm für einen Kampfpanzer, "Kampfpanzer
neuer Generation" und "Feuerleitanlage für Kampfpanzer"
(KBTM, Omsk) Seit Ende der 90er
Jahre ist der zukünftige russische Kampfpanzer immer wieder
Mittelpunkt heißer Diskussionen. Dennoch sind auf Grund
der großen Geheimhaltung bisher keine konkreten Informationen
bekannt geworden. Im Dezember 2007 gab Armeegeneral
Nikolai Makarov, Verantwortlich für die Ausrüstung
der russischen Streitkräfte, bekannt, dass die russische
Armee plant, im Jahre 2009 einen konzeptionell völlig neuen
Kampfpanzer in den Truppendienst zu übernehmen. Makarov
erklärte, die Erprobung laufe bereits und werde in 2008
abgeschlossen. Entgegen allen Bekundungen wurde der neue Kampfpanzer
bisher noch nie der Öffentlichkeit vorgestellt. Ursachen
sind in der laufenden Umstrukturierung der russischen Streitkräfte
zu suchen, wobei offensichtlich für die Kampfpanzer andere,
neue Einsatzvorstellungen vorgesehen sind, die mit einer Konzeption
wie sie der "T-95" verkörpert nicht mehr zu vereinbaren
sind. Der Artikel stellt einen kurzen Abriss über die bekannt
gewordenen konzeptionellen Ideen zum russischen Kampfpanzers
der neuen Generation dar. Der von SPEZMASH vorgeschlagene Kampfpanzer stellt den Schutz der zweiköpfigen Besatzung in den Mittelpunkt der Konstruktionsarbeiten. In der Patentschrift wird betont, dass, soweit möglich, bereits vorhandene, bewährte Baugruppen und Aggregate verwendet werden sollen. Neu ist im wesentlichen die Unterbringung der Besatzung in einer isolierten, gepanzerten Kapsel im Masseschwerpunkt des Panzers. Neu bei diesem Projekt
ist die Unterbringung der kompletten Antriebsanlage im Wannenbug. Der selbsttragende Wannenkörper besteht aus einer
Grundpanzerung und zusätzlichen, abnehmbaren Panzerungsblöcken
sowie Elementen reaktiver Panzerung.
Insbesondere der Wannenbug ist mit einem massiven zusätzlichen
Panzerungsblock geschützt, der auch die Luftansauganlage
aufnimmt. Der Triebwerksraum ist durch Panzerwände von
den nachfolgenden Räumen getrennt. Der Zugang erfolgt über
Montageluken auf dem Wannenoberteil. Zur Verbesserung der Sicht
über die sehr weit vorstehende Bugnase wird eine
TV-Kamera auf dem Wannenbug installiert. Das Kettenlaufwerk
soll mit der bewährten Drehstabfederung an Schwingarmen
ausgestattet werden. Eine regelbare hydropneumatische Federung
ist durchaus denkbar. Eine
andere Variante eines Kampfpanzers neuerer Generation liess sich
das Konstruktionsbüro KBTM in Omsk patentieren. Dieser Kampfpanzer
wurde als MBT BLACK EAGLE weltweit bekannt. Die Entwickler wählten
eine eher konventionelle Variante mit dem Fahrerraum im Wannenbug,
dem Kampfraum unterhalb des Turms und dem Antriebsblock im Heck.
Allerdings wurden Kommandant und Richtschütze unterhalb
des Turmdrehkranzes in einer hermetisierten, gepanzerten und
von der Waffenanlage isolierten Kapsel untergebracht. Die Munition
und die automatische Ladeeinrichtung sind in einem austauschbaren
Transport-Ladecontainer untergebracht,
am Turmheck eingehängt und damit
von den Besatzungsplätzen getrennt worden. Auf eine drehbare
Kommandantenkuppel wurde verzichtet, wegen der Position der
Sitzplätze
in einer hermetischen Kapsel im Turm unterhalb
des Turmdrehkranzes können
nur periskopische
Ziel- und Beobachtungsgeräte sowie TV-Systeme verwendet
werden. Die Entwickler beabsichtigten, ihren Kampfpanzer auch
mit einem Gefechtsfeldradar auszurüsten, der zur Zielaufklärung
und zur automatischen Zielbegleitung, eventuell als Funkmessvisier
eingesetzt werden. Das Bild links zeigt eines der geplanten
Multifunktionsbediengeräte, wie sie die Entwickler für
Kommandant und Richtschütze vorgesehen haben. Alle Funktionen
der Feuerleitanlage und der elektrischen Waffenrichtanlage,
sowie die Darstellung der Sicht von Rundblickzielfernrohr, Hauptzielfernrohr,
Wärmebildgerät, Hilfs-TV-Zielfernrohr und Gefechtsfeldradar
sind in diesem Multifunktionsbediengeräte vereinigt. Außerdem
bietet das Display Zugriff auf die Navigationsanlage, die taktische
Lagedarstellung und die Betriebsparameter aller Aggregate des
Panzers Wie der angekündigte neue russische Kampfpanzer letztlich aussehen wird, bleibt abzuwarten. Als relativ sicher kann angenommen werden, dass die Besatzung in einer gesonderten, gepanzerten Kapsel untergebracht sein und über modernste Führungs- und Feuerleitmittel verfügen wird. Munition und Waffenanlage sind von den übrigen Räumen des Kampfpanzers getrennt. Der Turm wird durch eine turmlose Scheitellafettierung oder einen Flachturm eine extrem kleine Silhouette aufweisen. Als Antriebsanlage wählen die Entwickler mit großer Wahrscheinlichkeit einen Hochleistungsdieselmotor, möglicherweise der Baureihe 2V, von 1200 PS oder mehr, der mit einem modernen automatischen hydromechanischen Schalt- und Lenkgetriebe gekoppelt ist. Das Kettenlaufwerk basiert auf dem bewährten Laufwerk des Kampfpanzers T-90, möglicherweise ergänzt um eine regelbare hydopneumatische Federung. Als Hauptbewaffnung greifen die Entwickler vermutlich zuerst auf die 125 mm Kanone 2A46M zurück. Sie ist bewährt und besitzt noch immer ein enormes, nicht voll ausgeschöpftes Entwicklungspotential. Die Leistungsfähigkeit der APFSDS-Munition für diese Kanone war bislang, neben anderen Problemen, durch die verfügbare Länge der Munitionskassetten limitiert. Durch die neuen Magazinformen wird es nun möglich sein, längere APFSDS-Geschosse zu verwenden. Die Turmgestaltung ist mit Sicherheit unter dem Gesichtspunkt gewählt, dass der spätere Einbau einer Kanone größeren Kalibers ohne größere Änderungen erfolgen kann. Kritisch kann angemerkt werden, dass die isolierte Unterbringung der Besatzung den direkten Kontakt mit dem Gefechtsfeld über die direkte Rundumsicht durch Winkelspiegel oder bedarfsweise über die offene Luke kaum ermöglicht. Erfahrungen aus allen Kriegen zeigen bis in die heutige Zeit immer wieder, dass der unmittelbare visuelle und akustische Kontakt zum Gefechtsgeschehen von größter Wichtigkeit für zweckmäßige Entschlüsse bereits auf der Führungsebene des Einzelpanzers ist. Es wird sich zeigen, ob die verantwortlichen russischen Militärs bereit sind, sich von taktischen Vorstellungen der in Panzerschlachten überwiegend angriffsweise und in großen geschlossenen Formationen handelnden Panzertruppen zu trennen. Anlässlich der Parade zum 70. Jahrestag des Sieges hat die russische Armee erstmals den neuen russischen Kampfpanzer vorgestellt der, offiziell als T-14 Armata bezeichnet, nun als die Verwirklichung des geisterhaften T-95 gelten darf. Der Entwickler und Hersteller URALVAGONZAVOD machte jedoch deutlich, dass noch enorme Anstrengungen unternommen werden müssen um den T-14 in einigen Jahren als serienreif bezeichnen zu können. Bisher ist geplant die Serienproduktion etwa im Jahre 2020 aufzunehmen. Man darf gespannt sein.
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