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Kommandantenkuppeln II

Ein kurzer Streifzug durch die Geschichte der Kommandantenkuppeln der Kampfpanzer

Der Artikel unterliegt der weiteren Fortschreibung. Stand 10.11.2015

Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Bildquellen und Literatur

Teil II - Der II. Weltkrieg

Die Feldzüge von Kriegsbeginn bis zur Besetzung Frankreichs 1940 wurden mit Panzern geführt die bereits in den 1930-er Jahren entwickelt worden waren. Auch die von der deutschen Wehrmacht beim Überfall auf die Sowjetunion verwendeten Panzer standen im Wesentlichen auf dem gleichen technischen Niveau. Ein deutlich erkennbarer technologischer Sprung zeigte sich ab etwa 1942/1943, insbesondere aus den Erfahrungen die alle Seiten während des Kriegsverlaufes und auch aus den zahlreichen Panzergefechten gezogen hatten.

In der Sowjetunion war der zukünftige Standardkampfpanzer T-34 kurz vor Ausbruch des Krieges zur Serienreife gebracht worden und nach Beginn der Serienproduktion auch schon mit Kriegsausbruch in den Panzertruppenteilen im Einsatz. Dabei hatten die Verantwortlichen die Grundkonzeption der BT Serie nahezu unverändert weitergeführt, die in der Begrenzung der Turmbesatzung auf den Kommandanten, der auch als Richtschütze fungierte, und einem Ladeschützen bestand. Die ersten Serienmodelle besaßen einen drehbaren großen Winkelspiegel einfachster Bauart in der großen Turmluke. Diese Lösung wurde sehr rasch wieder verworfen. Die Masse der T-34 mit der 76 mm Kanone wurde mit dem bereits bekannten Rundblickfernrohr ausgestattet, das auch als Zielfernrohr eingesetzt werden konnte.

  

Für den Kommandanten war dies das einzige Mittel für die Gefechtsfeldbeobachtung, was sich insbesondere für die Führungspanzer als großer Mangel erwies. Zusätzlich befand sich an den Turmseiten rechts und links je ein einfacher Sichtblock mit Panzerglas, der in die Panzerung eingelassen war. Bei den leichten Panzern wurden hingegen überwiegend nur Winkelspiegel Mk4 verbaut, in der Regel einer für den Kommandanten und oft auch einer für das zweiten Besatzungsmitglied im Turm. Eine Besonderheit des Mk.4 Winkelspiegels bestand darin, dass ein gesondertes verschiebbares Prisma die Beobachtung nach hinten ermöglichte ohne dass das Besatzungsmitglied den Kopf drehen musste.

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Die Auswertung der Gefechtserfahrungen und der Begutachtung erbeuteter deutscher Panzer führte 1943 zu einem Umdenken. Die T-34 wurden zunehmend mit einer Kommandantenkuppel ausgeliefert. Diese bestand aus einem auf den Turm aufgeschweißten Gußstahlring mit fünf einfachen Sichtschlitzen hinter Panzerglas, die durch verschiebbare Stahlblenden verschlossen werden konnten. In der oben auf den Gußstahlring aufgesetzten und um 360 Grad drehbaren Luke wurde ein Winkelspiegel Mk.4 eingesetzt der ebenfalls um 360 Grad gedreht werden konnte. Damit hatten sich die Sichtbedingungen des Kommandanten erheblich verbessert, was aber relativiert wurde, weil der Kommandant weiterhin auch die Funktion des Richtschützen erfüllen musste. Auf die großen Sichtblöcke in den Turmseiten wurde in der Folge verzichtet.

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Mit der Einführung der T-34 mit 85 mm Kanone wurde die Turmbesatzung im vergrößerten Turm nun um den dritten Mann ergänzt und der Kommandant war frei sich ab diesem Zeitpunkt ausschließlich um die Führung des Panzers zu kümmern.
Eine vergleichbare Entwicklung konnte bei den sowjetischen schweren Panzern beobachtet werden. Insbesondere der KW-1 aus den Anfangsjahren des Krieges wurde zunächst mit Beobachtungsmitteln für den Kommandanten ähnlich wie beim T-34/76 ausgestattet. Im Jahre 1943 erhielten dann auch die KV-85 und dessen Nachfolger eine Kommandantenkuppel. Sie folgt in ihrer Konzeption der Kuppel des T-34. Die Stärke des Basisringes aus Stahlguss wurde für die schweren Panzer größer gewählt, so dass sich auch ein größerer Durchmesser ergab. Durch die Abrundung im oberen Drittel des Kuppelkörpers konnte zusätzlich der ballistische Schutz weiter erhöht werden. Die 7 Sichtschlitze sind innen durch verschließbare Panzerglasblöcke geschützt. Oben wurde eine um 360 Grad drehbare Luke mit einem drehbaren Mk.4 Winkelspiegel eingesetzt.

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Wie bereits beim T-34 fanden sich einerseits zweigeteilte Lukendeckel, bei denen jede der beiden Deckelhälften separat aufgeklappt werden konnte, wobei sich der drehbare Winkelspiegel in einem der beiden aufklappbaren Halbdeckel befand. Andererseits produzierte man auch einteilige Lukendeckel bei denen sich der Winkelspiegel im nicht aufklappbaren vorderen Teil der Abdeckung der Kommandantenluke befand. Beim letzten noch kurz vor Kriegsende fertiggestellten schweren Panzer IS-3 wurde unerklärlicherweise wieder völlig auf eine Kommandantenkuppel verzichtet. Der Kommandant des IS-3 vefügte als einziges Beobachtungsmittel über einen um 360 Grad drehbaren Mk.4 Winkelspiegel in einem seinerseits gleichfalls um 360 Grad drehbaren Aufsatz der in die nach vorn aufklappbare Luke integriert ist.

In Deutschland wurden als Reaktion auf das Zusammentreffen mit den T-34 und den schweren Panzern KW rasch der Panther und der Tiger entwickelt. Wie schon bei den Pz III und Pz IV erhielten sie funktionelle Kommandantenkuppeln. Der Tiger wurde mit einer Kuppel versehen, die der des T-34/85 sehr ähnlich ist. In einen technologisch relativ einfachen zylindrischen Basisring wurden 6 Sichtschlitze eingearbeitet die auf der Innenseite durch Panzerglasblöcke abgedeckt wurden. Eine zusätzliche ausschwenkbare Halterung erlaubte das Anbringen eines Scherenfernrohrs, mit dem über den Rand der geöffneten Luke beobachtet werden konnte. Dies erscheint etwas inkonsequent, da ein vergrößerndes Fernrohr für den Kommandanten eingesetzt in einem drehbaren Lukendeckel sicher zweckmäßiger wäre. Allerdings lagen die überwiegenden Schussentfernungen in einem überschaubaren Entfernungsbereich, wobei auch mit einem klassischen Doppelfernrohr auf größerer Entfernungen beobachtet werden konnte, falls das erforderlich war. Ein beweglicher Skalen-Ring mit Richtungsmarkierungen im Uhrzeitformat erlaubte es dem Kommandanten die Stellung des Turmes zur Wanne abzulesen. Dazu war der Turmstellungsanzeiger über eine Kardanwelle mit dem wannenseitigen Turmdrehkranz verbunden.

 

Der Panther war in den ersten Ausführungen mit einer ähnlichen Kommandantenluke wie der Tiger ausgestattet worden. Wenig später  erschien eine völlig neu konstruierte Kommandantenluke. Sie bestand aus einem Stahlgusskörper in dessen oberen, sich verjüngenden Drittel sieben senkrechte Schächte für Winkelspiegel eingelassen waren. Jeder dieser Winkelspiegel wurde durch eine gepanzerte Abdeckung vor Beschädigungen geschützt. Vor dem 12 Uhr Winkelspiegel war ein einfaches mechanisches Visier angebracht, mit dem der Kommandant den Richtschützen in der Horizontalen relativ genau auf das Ziel führen konnte. Zusätzlich war auf der Oberseite dieser Abdeckungen eine Ringschiene zur Aufnahme einer beweglichen MG-Lafette angebracht worden. Ein markantes Merkmal dieser neuen Kommandantenkuppel ist die aufgewölbte Lukenabdeckung mit ihrem Hub- und Schwenkmechanismus. Dadurch konnte die Luke geöffnet werden ohne die Silhouette der Kommandantenkuppel zu vergrößern. Diese Kommandantenluke fand sich gleichfalls in späteren Baulosen des Tiger wieder und auch im Königstiger. Auch diese Kuppel war mit dem bereits von dem Pz III und Pz IV bekannten Turmstellungszeiger ausgerüstet. Das Foto vom Innenraum zeigt einen Panther der ersten Baulose. Es zeigt eine frühe Version des Hub- und Schwenk-Mechanismus des Lukendeckels. Gut erkennbar ist die Kardanwelle zwischen Turmdrehkranz und Kuppel.

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Die USA besaßen zu Beginn des Krieges eine große Zahl überwiegend leichter Panzer. Die Ausstattung dieser Panzer mit Führungsmitteln für den Kommandanten entsprach weitgehend den international seinerzeit üblichen Vorstellungen. So wurde der M3 Stuart mit einer Kommandantenkuppel gebaut, die aus Panzerstahlplatten zusammengesetzt war und mit Sichtschlitzen versehen wurde, die von innen mit Panzerglas geschützt waren. Nach 5.800 produzierten M3 verzichtete man aber auf diese Kuppel und setzte ab Modell M3A1 stattdessen einen um 360 Grad drehbaren Winkelspiegel in das Turmdach ein. Der gravierende Nachteil besteht darin, dass wegen der Enge im Turm eine unbehinderte Rundumbeobachtung nicht mehr möglich ist. Von dieser Version ohne Kommandantenkuppel und dem Nachfolger M5 wurden bis Kriegsende weiter rund 16.900 Stuart hergestellt.
Da allerdings der Stuart für einen Kampfpanzer zu leicht gepanzert war, wurde er überwiegend in der Rolle des schnellen Aufklärungspanzers eingesetzt. Die sehr simple Lösung für den Kommandanten wird sich aus diesem Grund sicherlich nicht gravierend negativ ausgewirkt haben. 

 

Die der ab 1940 entwickelte und ab 1941 produzierte M3 Lee mit der Verlegenheitslösung einer 75 mm Kanone im Wannenbug und einem Drehturm mit 37 mm Kanone wurde mit einer um 360 Grad drehbaren Kommandantenkuppel aus Stahlguß ausgestattet. Die Kuppel hatte einen Sichtschlitz nach vorne, in dem sich auch die Visiereinrichtung für das 7,62 mm Maschinengewehr befand, das in der Kuppel installiert war. Rechts und links der Kuppel wurden größere Sichtöffnungen angebracht, die mit aufschwenkbaren Panzerblenden verschlossen wurden. In diese Panzerblenden waren schmale Sichtschlitze für die Beobachtung unter Panzerschutz eingearbeitet. Ein nach vorn auffaltbarer Lukendeckel schloss die Kuppel nach oben ab.

Die Auswertung der Panzergefechte auf dem europäischen Kriegsschauplatz und insbesondere der Leistung der in Nordafrika eingesetzten M3 Lee führte in den USA zur forcierten Entwicklung eines Kampfpanzers der die M3 Lee ablösen und einem möglichen modernen Gegner ebenbürtig sein sollte. Im Jahre 1941 wurde aus einem bereits vorhandenen Prototyp äußerst schnell der M4 Sherman fertiggestellt und ab 1942 in Großserie produziert. Beim Entwurf der technologisch wenig anspruchsvollen und kostengünstigen Kommandantenkuppel hatte man sich unverkennbar an britischen Vorbildern orientiert. Die Kommandantenluke der ersten Sherman bestand ähnlich wie beispielsweise beim britischen Matilda II aus einem drehbaren Lukenring mit zwei halben Lukendeckeln. In einem der beiden Lukendeckel wurde ein drehbarer und vertikal kippbarer Winkelspiegel eingebaut. Damit konnte der Kommandant die Beobachtung über volle 360 Grad führen und auch gegebenfalls über den Rand der offenen Luke beobachten. Es mag wie schon bei der Kuppel des T-34 die Frage berechtigt sein, warum der Winkelspiegel drehbar sein sollte, da doch bereits die komplette Luke drehbar gelagert war. Allerdings ergeben sich für jeden Kommandanten zahlreiche Möglichkeiten eine individuell komfortable Position zur Beobachtung einzunehmen. Vom Gesichtspunkt des ballistischen Schutzes ist diese sehr flache Kuppel ohne Zweifel sehr vorteilhaft. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass ein schneller Wechsel der Beobachtungsrichtung über 90 Grad hinaus meistens auch das Drehen der kompletten Kuppel erfordert. Es sollte erwähnt werden, dass am außenliegenden Rand der Kuppel eine Befestigung für ein Maschinengewehr vorgesehen war.

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Im Verlaufe des Krieges schienen die Panzertruppen nicht wirklich zufrieden mit den Beobachtungsmöglichkeiten der Sherman Kommandanten gewesen zu sein und so erscheint Ende 1943 eine neu entwickelte Kommandantenkuppel, die sogenannte "Vision Cupola". Sie übernahm den, nun jedoch einteiligen, Lukendeckel mit einem um 360 Grad drehbaren und vertikal kippbaren Winkelspiegel. Der Lukendeckel sitzt auf dem massiven Lukenring in den nun 6 Direktsichtblöcke aus Panzerglas eingesetzt waren, die eine Rundumbeobachtung ohne Drehung der komplette Luke ermöglichten. Die Aufnahmevorrichtung für das Maschinengewehr entfiel. Statt dessen wurde dafür ein starrer Aufnahmefuß auf dem Turmheck aufgeschweißt. Interessanterweise wurde in einigen späteren Varianten des Sherman die ursprüngliche flache Kommandantenkuppel nun als Ladeschützenluke einer neuen Verwendung zugeführt, wobei der Ladeschütze jetzt Bediener des Maschinengewehrs wurde. Eigentlich eine sehr vernünftige Lösung.

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In Großbritannien erhielten bereits in den ersten Kriegsjahren die mittleren Panzer eine Kommandantekuppel, die der Konzeption der Kuppel des Matilda II  folgte, wobei verschiedene Modifikationen entwickelt wurden. So beim Churchill, der seit Juni 1941 in Serie hergestellt wurde. Dessen Kommandantenluke hatte zwei Winkelspiegel Mk.4 erhalten, die um 180 Grad versetzt in die um 360 Grad drehbare Luke eingesetzt waren. Eine Besonderheit bestand darin, dass beide Winkelspiegel durch eine bewegliche Panzerblende geschützt werden konnten, die von innen zu öffnen bzw. zu schließen war. Für eine bessere Ergonomie stattete man die Winkelspiegel mit je zwei Griffen zum Schwenken der Luke aus. Der Lukendeckel bestand aus zwei Halbluken die mit ganz einfachen Scharniergelenken vernietet wurden. Ein vor der Luke aufgesetztes und recht aufwändiges mechanisches Rahmenvisier erleichterte dem Kommandanten die Zielzuweisung an den Richtschützen. Eine gleichartige Kommandantenluke besaß ebenfalls der A27 Cromwell dessen Produktion fast zeitgleich mit dem Churchill begann.

Insbesondere aus den Kämpfen in Nordafrika hatten die britischen Militärs und Konstrukteure zahlreiche Schlussfolgerungen gezogen und in die in Entwicklung stehenden Panzer einfließen lassen. Als im September 1944 die Produktion des A34 Comet begann, besaß der Comet eine verbesserte, um 360 Grad drehbare Kommandantenluke mit nun 8 Winkelspiegeln, die All Round Vision Cupola No. 1 Mk. II. Interessant an der Anordnung der Winkelspiegel ist der Umstand, dass drei Winkelspiegel sehr eng zusammen stehen, während die anderen fünf Winkelspiegel größere, aber ebenfalls gleichmäßige Abstände aufweisen. Die überwiegend genutzte Hauptbeobachtungsrichtung lag mit Sicherheit im Bereich der drei eng beieinander liegenden Winkelspiegel, die dem Kommandanten dadurch ein sehr großes zusammenhängendes Sichtfeld boten. Zum Drehen der Kuppel benutzte der Kommandant Griffschlaufen und starre Griffstangen. Dabei war der Kraftaufwand zum Dehen der Kuppel sehr klein.
Jedoch, die flachen Kommandantenkuppeln der bisherigen Panzer hatten einen Nachteil gezeigt. Sie waren sehr flach, so das der tote Winkel um den Panzer herum relativ groß war. Die drehbare, eigentliche Kuppel wurde deswegen beim Comet auf einen Basisring aufgesetzt um die Beobachtungslinie anzuheben. Allerdings erwies sich dieser Basisring wegen der schwachen Panzerung unvermeidlich als ballistische Schwachstelle. Aus diesem Grund wurde eine angewinkelte Panzerstahlblende auf dem Turmdach vor der Kuppel angeschweißt. Zur Vereinfachung der Zielezuweisung an den Richtschützen verwendete der Kommandant ein Rahmenvisier , wie es schon vom Cromwell und anderen Panzern bekannt war.
Die neue Kuppel erwies sich als außerordentlich erfolgreich und war ihrer Zeit weit voraus. Bessere und komfortablere Bedingungen für die Beobachtung fand vermutlich kein Panzerkommandant anderer Streitkräfte dieser Zeit in seinem Panzer wieder. Bemerkenswerterweise wurden in Großbritannien sogar eine Anzahl aus den USA gelieferter M4 Sherman mit der britischen "All Round Vision Cupola" ausgerüstet.

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Während die Briten einen großen Aufwand in Kauf nahmen um ihren Panzerkommandanten optimale Bedingungen zur Verfügung zu stellen, mussten die japanischen Kommandanten  mit recht einfachen Arbeitsbedingungen zufrieden sein. Dies relativiert sich etwas, weil Japans Panzertruppen überwiegend zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt wurden. Ein beispielgebender Vertreter ist der Mitte der 30-er Jahre entwickelte mittlere Panzer Type 97 Chi-Ha. Er wurde mit einer unbeweglichen zylindrischen Stahlkuppel ausgestattet. In sie waren 4 Sichtschlitze eingebracht, die von innen durch Panzerglasscheiben geschützt wurden. Der Lukendeckel ist zweiteilig. Ein schmales und separat aufklappbares Teil des Deckels enthielt ein kleines monokulares Periskop mit einer verschließbaren gepanzerten Klappe an der Außenseite. Das zweite, größere Teil des Lukendeckels legte sich um das kleinere Lukenteil herum und schloss so die Luke vollständig.

 

Im Jahre 1942 modernisierten die Japaner den Panzer zum Type 97 Shinhoto Chi-Ha, wobei Shinhoto für "Neuer Turm" steht. Auch die Kommandantenkuppel wurde verändert. Sie erhielt nun 6 Sichtschlitze, die ebenfalls auf der Innenseite durch Panzerglasblenden geschützt waren. Eine Aufnahmeöffnung für das monokulare Beobachtungsperiskop wurde in einer Hälfte des zweiteiligen Lukendeckels untergebracht. Insgesamt gilt der Shinhoto Chi-Ha als der beste mittleren Panzer Japans. Die Kommandantenkuppel des Type 97 Shinhoto Chi-Ha wurde auch für die mittleren Panzer Type 3, Type 4 und Type 5 übernommen, die ab 1941 entworfen und gebaut wurden. Als immer mehr M4 Sherman im Krieg gegen Japan eingesetzt wurden, hatten die schwächer gepanzerten japanischen Panzer keine wirkliche Chance mehr. Für einen Kampf Panzer gegen Panzer waren sie wenig geeignet.

Und so endete der Weltkrieg mit der Kapitulation nun auch Japans endgültig. Die ersten Muster der zukünftigen, moderneren Nachkriegsgeneration der Kampfpanzer waren noch in den letzten Tagen des II. Weltkriegeszum Einsatz gekommen oder sie wurden wenigstens auf den Siegesparaden der Öffentlichkeit präsentiert. In der Sowjetunion war es der T-44, in den USA der M26 Pershing und in Großbritannien der A41 Centurion.

Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Bildquellen und Literatur

 

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