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125 mm 2A46M
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[100 mm D-10]
[105 mm L7] [105 mm M68] [105 mm M-57] [115 mm U-5TS] [120 mm L11] [120 mm Rh] [120 mm F1] [125 mm 2A46] [125 mm 2A46M] [152 mm M81]
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Die russische 125 mm Panzerkanone 2A46M Stand: 09.03.2020 Im
Jahre 1984 wurde die 2A46 im Ekaterinburger Werk Nr. 9 erstmalig
einer größeren Modernisierung unterzogen. Im Verlauf des Truppendienstes
und auch verschiedener Kriegseinsätze hatte sich abgezeichnet,
dass die 2A46 nicht mehr dem Stand der internationalen Kanonenentwicklung
entsprach. Inzwischen hatten die russischen Kampfpanzer modernste
Feuerleitanlagen erhalten, wie beispielsweise der T-80U, unten
im Bild, der mit dem Zielfernrohr
1G46 ausgestattet ist. Ganz besonders
wurde die nicht mehr konkurrenzfähige Streuung bemängelt, sowie
der immer noch relativ hohe Rohrverschleiß. Letzteres stellte
an die Waffeninstandsetzung hohe Anforderungen, da zum Wechseln
des Rohres der 2A46 der Turm angehoben werden musste, was die
erforderliche Zeit Die erste Version, die 2A46M, wurde 1984 in den Truppendienst übernommen und ersetzte in den neuproduzierten T-64, T-72 und T-80 die bisherige 2A46. Auch die ersten T-90 waren mit der 2A46M bewaffnet. Wegen der notwendigen Anpassungen an die Feuerleitanlage, den Waffenstabilisator und den Ladeautomaten werden den 2A46M unterschiedliche Zusatzindexe angehängt. Eine Tabelle mit den bekannten Modifikationen befindet sich im Anhang. . Im Jahre 2005 wurde die bisher modernste Modifikation vorgestellt. Es handelt sich um die 2A46M-4, die für die T-80 Serie vorgesehen ist sowie die 2A46M-5, die im T-90A bzw T-90SA eingebaut wird. Die Unterschiede der 2A46M gegenüber der 2A46 zeigen sich vor allem in Veränderungen an der Rohrwiege, den Schildzapfen, dem Bodenstück und in verbesserten Herstellungstechnologien. Um das Wechseln des Rohres ohne Anheben des Turmes und Ausbau der gesamten Kanone zu ermöglichen, wurde das Innengewinde im Bodenstück und das Außengewinde der Kanone mit einem Bajonettverschluss versehen. Die Wiege erhielt im Bereich unterhalb des Bodenstücks eine Führungsschiene auf der das Bodenstück beim Rücklauf gleitet und die beim Ausbau des Rohres das Bodenstück in seiner korrekten Position fixiert. Diese Führungsschiene erhöht zusätzlich die Stabilität des Rohres beim Rücklauf und verringert so auch die Streuung der Kanone. Zur Minimierung der Rohrschwingungen beim Schuss wurde die Lagerung des Rohres im Wiegenrohr unter anderem durch zwei nachstellbare Führungsnocken auf der Oberseite der Wiege verbessert. Die Toleranzmaße der Wälzlager in den Schildzapfenlagern wurde verringert. Durch nun zwei diagonal gegenüberliegende Rücklaufbremsen wurde die Geometrie des Rohres in Verbindung mit der Rücklaufeinrichtung verändert um die Symmetrie der Kräfteverteilung beim Schuß zu optimieren. Neue Herstellungsverfahren senkten den Rohrdurchhang, verbesserten das Schwingungsverhalten des Rohres und verminderten insbesondere die Fertigungstoleranzen. So wurde für die Produktion der 2A46M Anfang der 80er Jahre eine spezielle Maschine beschafft, die das Bearbeiten des Rohres in vertikaler Lage zulässt, weil die bisherige Bearbeitung in horizontaler Lage zu einem messbaren Durchhang der Rohres während der Fertigung führte. Das Bodenstück und auch der Verschlusskeil mussten wegen der veränderten Rücklaufeinrichtung angepasst werden. Die Treffgenauigkeit und Treffdichte der 2A46M erhöhte sich im Vergleich mit der 2A46 erheblich.
Bei den Modifikationen 2A46M-4/-5 wurde nochmals die Rohrführung im Wiegenrohr und die Qualität des Rohres verbessert. Die Anzahl der einstellbaren Führungsnocken wurde von zwei auf vier vergrößert. Die Gleitlager in der Rohrwiege wurden modifiziert. Im Ergebnis der Modernisierung verbesserten sich die Treffgenauigkeit und Treffdichte erneut, die Streuung verringerte sich um das 1,7fache, während die ballistische Leistung um 15 - 20 % anstieg. Damit erreicht die 2A46M-4/5 analoge Werte wie die 120 mm Kanone des Leopard 2.
Es folgen einige Detailfotos. Das linke Foto zeigt den Verschlussblock auf der Richtschützenseite und die vor ihm liegenden Auswerferhebel. Die ovale Bohrung im Verschlussblock erlaubt einen Blick auf die vertikale Spannwelle des Schlagstücks der mechanischen Abfeuerung. Das zweite Foto zeigt die Seite des Kommandanten mit der beweglichen Ladeschale in der Öffnung zur Herausnahme des Verschlusskeils. Beim Schließen des Keils wird die Ladeschale arretiert. Beim Vorlauf trifft die Arretiereinrichtung auf den länglichen weißen Anschlag, läuft an dessen Keil auf , wird entarretiert und kippt beim Öffnen des Verschlusses in die Arbeitsposition. Bild 3 zeigt einen Blick auf die Übertragungseinrichtung für die elektrische Abfeuerung wie sie bereits bei der 2A46 beschrieben ist. Bild 4 ermöglicht einen Blick unter das Bodenstück. Hier sind die Baugruppen der elektromechanischen Abfeuerung, darunter der Zugmagnet und die Übertragungsmechanik, untergebracht. Am oberen Bildrand sind die linke untere Rücklaufbremse und der Luftvorholer erkennbar. Wegen der sehr ungünstigen Kraftzüge beim Öffnen des Verschlusses wurde für die 2A46M eine bequemere Möglichkeit entwickelt. Sie wird auf den folgenden Fotos demonstriert. Das erste Foto zeigt den Öffnerstock in seiner Ausgangslage eingeschoben und arretiert. Zum Öffnen wird die Sperrnase nach unten gedrückt und der Öffnerstock herausgezogen. Mit zwei Zügen, mittleres Foto, kann nun der Kommandant den Verschluss ohne großen Kraftaufwand öffnen. Das rechte Foto zeigt diese Einrichtung im Detail. Am oberen Bildrand ist auch der schwarze Hebel erkennbar, auf den die manuelle Wiederspanneinrichtung mit ihrem oberen Hebel einwirkt. Die nächsten Fotos zeigen die Rohrwiege der Kanone. In diesem Bereich wurden eine große Zahl Verbesserungen realisiert, die speziell das Schwingungsverhalten des Rohres beim Schuß nachhaltig beeinflussen. In den Fotos ist gut erkennbar das Wiegenrohr mit den großen runden Spannmuttern vorn und hinten an der Oberseite. Sie gewährleisten eine spielfreie Bewegung des Rohres in der Wiege und verhindern somit unerwünschte Schwingungen. Die schwarzen Stahlblöcke an den Seiten der Wiege enthalten die Schildzapfenlager, die ebenfalls verbessert wurden. Die Stahlblöcke werden beim Einbau der Waffenanlage in die Gegenlager in der Walzenblendenöffnung des Turms eingeführt, wie auf dem zweiten Foto ersichtlich. Das dritte Foto zeigt die untere Seite des Wiegenrohres. Es sind die Verschraubungen der Zugstangen der Rücklaufbremse und des Luftvorholers erkennbar. An der rechten Seite im dritten Bild ist ebenfalls der Befestigungspunkt für den Arbeitskolben des Hydraulikzylinders der Vertikalstabilisierung angeordnet. Das rechte Foto erlaubt noch einmal einen Blick auf das Wiegenrohr von der rechten Seite. Großes Augenmerk wurde bei der Modernisierung auch dem Rohr gewidmet. Wegen des hohen Rohrverschleißes, der nicht unwesentlich durch die Zusatztreibladung der APFSDS-Geschosse hervorgerufen wird und zur Auswaschung des Rohres führt, wurde die Möglichkeit geschaffen, die Rohrinnenwandung mit einer Hartverchromung zu versehen. Zur Erhöhung des Druckaufnahmevermögens werden die Rohre genauso der Autofrettage unterzogen, wie es bei der deutschen 120 mm Kanone bereits üblich war. Der Mündungsring ist auf dem ersten Foto mit einem schützenden Lack überzogen. Am Mündungsring fehlen noch die vier kreuzförmig angeordneten Einhiebe für die Justierung der Kanone auf ein entfernt gelegenes Ziel. Nach dem Werksanschuß werden dann üblicherweise noch die kyrillischen Buchstaben für "P" oder "PR" eingeschlagen, was auf den Anschuss hinweist. Das mittlere Bild zeigt die festen Marken der Feldjustiereinrichtung an der Rohrmündung. Dahinter sind Nasen erkennbar, an denen der neue Kollimator der optischen Feldjustieranlage angebracht werden kann. Die mechanische Feldjustiereinrichtung wird bei einem festen Erhöhungwinkel des Rohres von den Justiermarken des Zielfernrohres abgedeckt, Abweichungen können dann Bedarfsweise nachjustiert werden. Das rechte Foto erlaubt einen Blick durch das Bodenstück, den Ladungsraum und den Rohrkanal. Hier ist auch die Anordnung der beweglichen Ladeschale gut erkennbar. Abschließend zwei Detailfotos. Sie zeigen den festen Abweiser mit der Aufnahme der Hülsenfangeinrichtung an der 2A46M-5 für die automatische Ladeinrichtung des T-90S. Das zweite Foto zeigt die Erhöhungslibelle für das Schießen aus gedeckter Feuerstellung oder für das Schießen aus Feuerstellungen nach vorbereiteten Anfangsangaben bei Nacht oder schlechter Sicht. In der Normlage ist die Libelle in der Turmnische hinter dem Kommandantensitz befestigt um sie vor Beschädigung zu schützen.
Modifikationen und Verwendung
Quellen:
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