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100 mm D-10
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[100 mm D-10]
[105 mm L7] [105 mm M68] [105 mm M-57] [115 mm U-5TS] [120 mm L11] [120 mm Rh] [120 mm F1] [125 mm 2A46] [125 mm 2A46M] [152 mm M81]
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Die russische Panzerkanone D-10T Im Dezember 1943 erhielt die russische
Maschinenbaufabrik "Uralmash" den Auftrag für einen
neuen Panzerjäger eine Kanone auf der Grundlage der 100 mm
Marinekanone B-34 zu konstruieren und bis Ende Februar 1944
bereitzustellen. Die Basisvariante dieser neuen Kanone erhielt die
Bezeichnung D-10T für Panzer und D-10S für Jagdpanzer.
Beide Varianten besitzen die gleichen ballistischen Eigenschaften
und unterscheiden sich nur in kleinen Details.
Ihre Hauptbaugruppen sind das Rohr mit Bodenstück und Ejektor (Rauchabsauger), der Verschluss mit Halbautomatik, die Rohrwiege, die Rücklaufeinrichtung, die Abfeuerungseinrichtung und die Richtmechanismen. Letztere gehören nach russischer Fachterminologie zur Kanone. Das gezogene Rohr mit 40 Zügen besteht aus einem Stück. Die Rohrlänge beträgt 5600 mm, also 56 Kaliberlängen. Die Abfeuerung erfolgt mit einer klassischen Schlagbolzenzündung. Der an der Mündung befindliche Ejektor hat die Aufgabe, nach dem Schuss im Rohr befindliche Pulvergase und Treibladungsteile nach vorn aus dem Rohr abzusaugen. Nach dem das Geschoss die Bohrungen im Kanonenrohr in Höhe des Ejektors passiert hat, füllt sich der Hohlraum des Ejektors mit Pulvergas. Nach dem Verlassen der Rohrmündung , entspannen sich die komprimierten Gase und strömen mit ca. 500 m/sec durch die nach vorn gerichteten Bohrungen durch das Rohr, erzeugen dabei einen Unterdruck im hinteren Rohrteil und reißen Pulvergase und feste Treibladungsteile nach vorn aus dem Rohr heraus. Das Bodenstück mit Halbautomatik der 100 mm Kanone D-10 ist wie folgt aufgebaut. Die Teile im Bild links sind:
1 - Verschlußkeilsperre, 2 - Öffnerhebel, 3 -
Schließerfeder, 4 - Gelenkspannstück, 5 -
Winkelhebel mit Rolle, 6 - Spannwelle, 7 - Verschlußkeil,
8 - Bodenstück, 9 - Auswerferteile, 10 -
Öffnerstößel, 11 - Öffnerklinke, 12 -
Hebel und Welle der Wiederspanneinrichtung für den
Schlagbolzen. Die D-10 besitzt je eine Rohrrücklaufbremse und einen Luftvorholer. Beide sind an der Oberseite der Kanone angebracht. Die Rohrrücklaufeinrichtung verringert die Rückstoßkraft um das 10 bis 15 fache. Als Füllung für die Rücklaufeinrichtung wird STEOL-M bzw. POSCH-70 verwendet. Diese Flüssigkeiten arbeiten unter einem Arbeitsdruck von bis zu 500 kp/cm2 und erheblicher Erwärmung ohne ihr Volumen bedeutend zu vergrößern. Der Ausdehnungskoeffizient bei Temperaturerhöhung um 1 Grad Celsius beträgt lediglich 0,00065.
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Copyright: Stefan Kotsch |