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120 mm (US)
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US-Munition der 120 mm Panzerkanone M 256Die von der deutschen Firma Rheinmetall entwickelte 120 mm Glattrohrkanone wurde nach einer kurzen Übergangsphase schließlich auch für den Kampfpanzer M1A1 ABRAMS als Hauptbewaffnung übernommen und unter der Bezeichnung M 256 in den USA in Lizenz produziert. Aufbau der Munition.
Einige Kenndaten der Munition: Panzerbrechende Wuchtmunition (APFSDS)
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: Wert ist errechnet mit Hilfe von
Fotos Mehrzweckgeschosse (MZ)
Sprenggeschosse (HE)
120 mm KE-Geschosse (APFSDS) Die M829 ist die erste vollständig in den USA entwickelte APFSDS Munition für die 120 mm Kanone des M1A1. Das Geschoss besteht aus einem Monoblockpenetrator aus abgereichertem Uran mit ballistischer Haube an der Penetratorspitze und einem Aluminiumleitwerk aus 6 Flügeln. Ein Führungsband aus Kunststoff dichtet den aus einer Aluminiumlegierung bestehenden vierteiligen Führungskäfig gegen das Rohr ab. Die Treibladung aus Schüttpulver wird von einem in den USA entwickelten Treibladungsanzünder M125 gezündet. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1984. Die M829A1 ist eine Weiterentwicklung der M829 und bewies ihre Leistungsfähigkeit im Golfkrieg 1991 beim Einsatz gegen Kampfpanzer älterer Generationen, wie T-55, T-62 und T-72. Dabei erhielt sie die inoffizielle Bezeichnung "Silverbullet". Der Monoblockpenetrator mit ballistischer Haube und sechsflügeligen Aluminiumleitwerk besteht ebenfalls aus abgereichertem Uran. Ein Führungsband aus Kunststoff dichtet den aus einer Aluminiumlegierung bestehenden, nunmehr dreiteiligen Führungskäfig gegen das Rohr ab. Die Treibladung aus Schüttpulver wird von einem weiterentwickelten Treibladungsanzünder M129 gezündet. Als maximal effektive Einsatzschussweite werden 3000 m angegeben. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte Ende der 80er Jahre. Die M829A2 entstand in Auswertung der Erfahrungen mit der M829A1. Das Geschoss zeichnet sich duch eine Reihe neuartiger Technologien aus. Insbesondere die Technologie zur Herstellung der Penetratoren aus abgereichertem Uran wurde zur Verbesserung der Qualität verfeinert. Die neuen Penetratoren setzen sich im Ergebnis aus SDU "Super Depleted Uranium" zusammen. Der Monoblockpenetrator wird durch eine ballistischer Haube und ein sechsflügeliges Aluminiumleitwerk komplettiert. Ein Führungsband aus Kunststoff dichtet den Führungskäfig gegen das Rohr ab. International erstmals wurde ein Treibkäfig aus einer Kohlenstoff-Epoxid-Komposition verwendet. Die Treibladung besteht aus einer Kombination von Stangen- und Schüttpulver und wird von einem Treibladungsanzünder M129 gezündet. Die Anfangsgeschwindigkeit konnte um 100 m/s gegenüber der M829A1 gesteigert werden. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1992. Die M829A3 ist der Nachfolger der M829A2 und berücksichtigt die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Entwicklung moderner Panzerungen, wie zum Beispiel die Weiterentwicklunmgen auf dem Gebiet der reaktiven Panzerungen. Die Treibladung wurde verbessert und erlaubte nun eine wesentlich höhere Energieausbeute. Weiterentwickelt wurde insbesondere die Technologie für die Herstellung von Penetrator und Treibladung. Der verbrennende Teil des Patronenkörpers wurde zur Verbesserung des Verbrennungsverhaltens optimiert. Als Treibladungsanzünder wird nun der angepasste M123A1 eingesetzt. Der Monoblockpenetrator aus abgereichertem Uran wurde mit einer verbesserten ballistischer Haube versehen und trägt am Heck ein modifiziertes, schmaleres Aluminiumleitwerk. Als maximal effektive Einsatzschussweite werden 3000 m angegeben. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte im Jahre 2003. Die KE-W und die KE-W A1 wurden von General Dynamics ursprünglich für die von der Ägyptischen Armee eingesetzten M1A1 ABRAMS entwickelt und sind ausschließlich für den Export vorgesehen. Ihr Einsatz in der US-Armee ist derzeit nicht vorgesehen. Das offizielle Bezeichnung lautet Kinetic Energy - Tungsten KE-W. Die KE-W und die modernisierte KE-W A1 sind mit einem Penetrator aus einer Wolfram-Legierung ausgestattet. Bei der KE-W besteht das Leitwerk aus Aluminium, bei der KE-W A1 aus Stahl. Die Treibkäfige beider Geschosse sind aus Aluminium gefertigt. Die Durchschlagsleistung der KE-W A1 auf 2000 m Entfernung beträgt etwas das doppelte der Werte für die M829.
Die M865 TPCSDS wird für das Schulschießen auf Schießplätzen mit begrenzer Sicherheitstiefe eingesetzt. Im Wesentlichen entspricht die M865 der deutschen Übungspatrone KE-Ueb DM 38. Interessant ist, dass für das Geschoss ein Kegelleitwerk mit Luftleitschlitzen, aber ohne Löcher wie bei der DM 38 verwendet wird. Die maximale Flugweite wird mit 8000 m angegeben.
Die 120 mm Mehrzweckgranaten Die M830 HEAT-MP entspricht prinzipiell der deutschen Mehrzweckgranate DM 12 und wurde in den USA mit leichten Modifizierungen in Lizenz hergestellt. Sie wird gegen alle gepanzerten Ziele und gegen lebende Kräfte und Feldbefestigungen eingesetzt. Insbesondere der Bodenzünder ist eine Eigenentwicklung des US-Herstellers. Der Führungsring besteht aus Kunststoff. Als Anzünder für die Treibladung aus Stangenpulver wird ein M123A1 verwendet. Dabei ist das Stangenpulver in 6 Teilladungen aufgeteilt um ein Austreten von Pulver bei Beschädigungen des Patronenkörpers zu verhindern. Eine "Linse" aus Kunststoff am Boden der Hohlladung optimiert die symmetrische, gleichförmige Entzündung der Hohlladung. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte im Jahre 1984. Die M830A1 HEAT-MP ist der Nachfolger der M830 und wird diese im Zuge der Serienproduktion ersetzen. Die M830A1 ist eine unterkalibrige Mehrzweckgranate mit Treibkäfig. Ähnlich der M830 enthält die Granate eine Hohlladung. Dabei ist der Sprengstoff zusätzlich so angeordnet, dass neben der kumulativen Wirkung auch eine ausreichend hohe Anzahl Splitter gebildet wird. Durch die konstruktive Besonderheit des unterkalibrigen Geschosskörpers mit entsprechend geringerem Gewicht gegenüber einem Vollkalibergeschoss wird eine sehr hohe Anfangsgeschwindigkeit von 1400 m/s erreicht. Dadurch sinkt die Flugzeit und die Treffgenauigkeit steigt. Neu ist auch die Ausstattung mit einem Bodenzünder und einem zusätzlichen Kopfzünder. Der Kopfzünder enthält einen Annäherungssensor für die Bekämpfung von langsamfliegenden Luftzielen, wie z.B. Kampfhubschrauber. Bei Bedarf muss der Kopfzünder vor dem Laden auf die Zündart "Luftziele" eingestellt werden. In der Zünderart "Bodenziele" können leichtgepanzerte Fahrzeuge, Bunker und andere Feldbefestigungen sowie alle anderen offenen Ziele bekämpft werden. Die Granate wird von einem vierteiligen Treibkäfig im Rohr geführt, der sich nach Verlassen des Rohres löst. Im Flug wird die Granate von einem Flügelleitwerk stabilisiert. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1992. Die M908 HE-OR oder auch MPAT-OR ist eine Modifikation der M830A1. Dabei ist ihr Einsatzzweck, neben der Wirkung als Sprenggranate, vor allem die Bekämpfung von leicht gepanzerten Zielen sowie die Zerstörung von Bauwerken und das Schaffen von Breschen in ihnen. Die Kombination HE-OR bedeutet entsprechend High Explosive - Obstacle Reduction. Im Unterschied zur M830A1 wurde der Annäherungszünder am Geschosskopf durch ein Kopfteil aus Stahl ersetzt um die nötige Eindringtiefe in Beton, Mauerwerk oder leichten Panzerungen zu gewährleisten. Zur Steigerung der Wirkung spricht der Bodenzünder M774 mit einer leichten Verzögerung erst nach dem Durchdringen bzw. tiefen Eindringen in das Ziel an. Insbesondere Beton und Mauerwerk wird so deutlich wirksamer zerstört. Bis auf diese Besonderheit entspricht die Granate dem Aufbau der M830A1, einschließlich der Hohlladungsanordnung der Sprengladung. Zur Unterscheidung ist die Stahlkappe bei der HE-OR in gelber Farbe markiert. Die M831A1 TP ist ein Übungsgeschoss ohne Sprengstoff. Sie ist die Modifikation der M831, einer auf der Grundlage einer Lizenz produzierten deutschen DM 18. Im Unterschied zur M831 wird das Geschoss nicht durch ein Flügelleitwerk stabilisiert, sondern durch ein Kegeleitwerk mit Luftleitschlitzen. Dadurch konnte die maximale Flugweite für das Schießen auf Schießplätzen mit geringer Sicherheitstiefe reduziert werden. Der Verzicht auf ein Flügelleitwerk führte darüberhinaus zu einer spürbaren Kostenreduzierung. Der Geschosskörper besteht aus Aluminium mit einem Abstandsrohrimitat aus Stahl. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1993. Die M1002 TPMP oder MPAT-TP ersetzt im Zuge der Einführung der M830A1 und M908 die entsprechende Übungsmunition. In Form und Gestaltung entspricht der Geschosskörper der M830A1 einschließlich der Möglichkeit, das Einstellen des Annäherungs-Kopfzünders durch den Ladeschützen zu üben. Der Geschosskörper besteht aus Aluminium mit einer Stahlspitze und einem Kunststoffimitat der Zünderstelleinrichtung. Wie schon bei der MM831A1 wurde aus gleichen Gründen auf das Flügelleitwerk zu Gunsten eines Kegelleitwerkes mit Luftleitschlitzen verzichtet. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 1993. Die M1028 Canister ist eine Spezialmunition zum Bekämpfen von Flächenzielen im Nahbereich des Kampfpanzers unterhalb 700 Meter Schussentfernung und dient vorrangig der Selbstverteidigung des Kampfpanzers. Die Patrone trägt an Stelle eines Geschosses einen Treibbecher aus Kunststoff mit etwa 1100 Wolframkugeln. Nach Verlassen des Rohres platzt der Treibbecher an Sollbruchstellen unter dem Staudruck der Luft auseinander und gibt die Wolframkugeln frei. Dabei errreichen die Kugeln eine Anfangsgeschwindigkeit von 1400 m/s. Die tatsächlich optimale Schussentfernung liegt dabei im Bereich von 200 bis 500 Meter. In diesen Entfernungbereich ist der Öffnungswinkel des Schrotschusse ausreichend groß. Oberhalb 500 Meter weitet sich die Geschossgarbe bereits wieder so weit auf, dass die Effektivität bei der Zielabdeckung absinkt. Die Einführung in den Truppendienst erfolgte 2004.
Die XM934 STAFF
(Experimental) ist eine Entwicklung aus den späten 80er Jahren
und wurde ausschließlich als Munition zur Panzerbekämpfung konzipiert.
STAFF steht für "Smart Target Activated Fire and Forget".
Das flügelstabilisierte Geschoss enthält ein Gefechtsteil mit
einem explosionsgeformten Penetrator EFP und eine Kreiselstabilisierungseinrichtung,
die gewährleistet, dass der EFP-Penetrator immer senkrecht zur
Erdoberfläche nach unten abgefeuert wird.
Die Streitkräfte der USA haben für die 120 mm Panzerkanone ein breiteres Spektrum an Munitionsarten entwickelt. Dies entspricht den weit aufgefächerten Anforderungen des realen Gefechtseinsatzes. Gewonnene Erfahrungen wurden relativ rasch umgesetzt um den Panzertruppen für alle denkbaren Gefechtsszenarien die optimale Munition zur Verfügung zu stellen. Dabei gehen die Streitkräfte der USA im Unterschied zu anderen Armeen auch neue und unkonventionelle Wege.
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