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T-72-120
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Ladeautomat des T-72-120Ein bekannter Mangel des nun schon über 30 Jahre alten
Laderprinzips war die Unterbringung der Munition in einem Magazin in
der Panzerwanne. Trotz der Lage im Zentrum der Wanne in einem tief
gelegenen Bereich zeigte sich beim T-72 in realen Gefechten eine
hohe Gefährdung durch Entzündung und nachfolgende
Explosion der Munition, insbesondere wegen der leichtbrennbaren
Teilabbrandkartuschladungen.
. Die Gefechtsmasse stieg auf 48 Tonnen an. Veränderungen gibt es vor allem an der Bewaffnung, am Feuerleitsystem, am Fahrwerk bzw. Antrieb und am Panzerschutz. Der Kampfpanzer wurde mit einer 120 mm Glattrohrkanone bewaffnet, die französischer Konstruktion ist. Sie kann auch die Munition der deutschen 120 mm Kanone von Rheinmetall verschießen. Das Bodenstück der neuen Kanone entspricht im wesentlichen dem der russischen 125 mm Kanone D-81. Durch ein modifiziertes Verbindungsstück ist es möglich das 120 mm Rohr gegen das 125 mm Rohr oder gegen ein größerkalibriges Rohr von z.B. 140 mm auszutauschen.
Es handelt sich hier um einen Ladeautomaten mit konstantem
Ladewinkel und elektrischen Antrieben Auf dem obenstehenden Bild ist sehr gut die
Anordnung der großen Munitionsablage in einer Turmauslage zu
sehen. Diese ist offenbar ausschließlich zur Aufnahme der
Zuführereinrichtung und der Baugruppen für die Auf- und
Entmunitionierung vorgesehen. Eine Trennung der Munition im Magazin
vom Kampfrauminneren durch ein explosionsdämmendes Schott ist
mit Sicherheit vorgesehen. Dies scheint hier auch wesentlich
einfacher realisierbar zu sein. Es reicht völlig aus einen
Durchbruch im Durchmesser der Treibladung zu schaffen. Diese relativ
kleine Öffnung ist konstruktiv unkomplizierter abzuschotten als
zum Beispiel die recht große Munitionstür im Leopard 2,
die genügend Platz für die Arbeit des Ladeschützen
bieten muß. Der Turm weist eine Auswurfluke auf, was darauf
hindeutet, daß die Hülsenstummel beim Laden selbsttätig
aus dem Turm ausgeworfen werden. Der dazu schon beim originalen T-72
Lader verwendete Hülsenfangrahmen ist im Bild in
hochgeschwenkter Stellung gut zu erkennen.
Ein Teil der Munition befindet sich nach wie
vor im Kampfrauminneren, da das Fassungsvermögen des Magazins
natürlich beschränkt ist. Auch im Leopard 2 und im M1
Abrams ist ja ein beträchtlicher Teil der 120 mm Granatpatronen
im Kampfraum untergebracht, die Treibladung ist bei dieser Munition
bis auf den Hülsenboden aus selbstverbrennendem Material und
ebenfalls sehr brandgefährdet.
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