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TPN-4

 

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Das Infrarot-Nachtsichtzielfernrohr TPN-4 BURAN (T01-K01)

BURAN-02a.jpgBURAN-01.jpgDas Infrarot-Nachtzielfernrohr TPN-4 BURAN ist der Nachfolger des TPN-3 und wird auch unter dem System-Index T01-K01 geführt. Eingesetzt wird das TPN-4 in den verschiedenen Versionen hauptsächlich in den Kampfpanzern der Typen T-64, T-72, T-80 und anfänglich sogar noch im T-90 der ersten Baulose. Der erste Einsatz erfolgte 1974 im Objekt 172M-M2, einem Entwicklungsmuster.
Das TPN-4 ist prinzipiell ähnlich wie sein Vorgänger aufgebaut. Links im Bild eine Gesamtansicht der Version BURAN-M. Es wird wie bei allen bisherigen Nachtzielfernrohren der Kampfpanzer der T-Serie links neben dem Hauptzielfernrohr in einem Durchbruch in der Turmdeck aufgehängt. Der Passring ist im linken Bild gut zwischen dem Ausblickkopf und dem Gerätehauptblock erkennbar. Durch die runde Form des Passringes ist es möglich, das Zielfernrohr für die Grundjustierung horizontal zu verdrehen. Der Ausblickkopf kann traditionell mit den Bordmittel unter feldmäßigen Bedingungen rasch ausgewechselt werden. Es wurden ausgehend vom Grundmuster BURAN die Versionen BURAN-PA und BURAN-M entwickelt. Die wichtigsten Kenndaten sind in der Tabelle dargestellt.

 

BURAN

BURAN-PA

BURAN-M

IR-Bildverstärker

I. Generation

II.+ Generation

III. Generation

Vergrößerung

6,8 x

7,5 x

mind. 6

Sichtfeld

5,4°

5,4°

4° 50''

Sichtweite Panzerziel:
passiver Betrieb
aktiver Betrieb


1500 m
1200 m


1700 m
1300 m


1800 m
1500 m

Blendschutzeinrichtung

nein

ja

ja

vertikaler Richtbereich

-7° ... +20°

-7° ... +20°

-7° ... +20°

Okularheizung

ja

ja

ja

Gewicht Zielfernrohr / System

32 kg / 76 kg

28 kg / 72 kg

? / 92 kg

Zum Umfang des Nachtzielfernrohrssystems gehört das Zielfernrohr TPN-4 selbst, sowie ein Elektronikblock BK und ein automatischer Eingabekorrekturblock UVP, das Parallelogrammgestänge zur Anbindung an die Blickfeldstabilisierung des Hauptzielfernrohres, zum Beispiel des 1G46 und ein Infrarotscheinwerfer L-4A.

BURAN-03.jpgBURAN-04.jpgDas linke Bild zeigt die Frontplatte des Gerätes BURAN-M mit seinen Bedienelementen. Links oben befindet sich der Hauptschalter, links darunter der Vierkant der horizontelen Justiereinrichtung und rechts neben dieser der Drehgriff der Vorhangblende. Links unten an der Frontplatte befindet sich der Zweistellungsschalter für wahlweise Spiegelkopfheizung bzw. Okularheizung. rechts neben diesem Schalter befindet sich der Drehwähler für die Munitionsarten. Es schließt sich nach rechts ein Signalfeld an. Auf diesem befinden sich von links nach rechts die Leuchtdioden "Kommandantenübersteuerung" und "Schießscheinwerfer" sowie je eine LED-Feld für die Anzeige des Betriebsstufen PASSIV bzw. AKTIV und für die gewählte Betriebsart der Heizung. Rechts unterhalb neben dem zentralen Okular befindet sich der Drehwähler für die Betriebsstufen PASSIV bzw. AKTIV.  Ganz unten rechts, an der rechten Geräteseite ragt der Drehknopf der Irisblende hervor. Mittig wird mit einer roten Beschriftung darauf hin gewiesen NICHT AUF GRELLES LICHT RICHTEN _ AM TAG NUR MIT GESCHLOSSENER IRISBLENDE UND LICHTFILTER EINSCHALTEN. Rechts unten steht HEIZUNG BEI TEMPERATUREN UNTER 0 GRAD EINSCHALTEN. An der rechten Geräteseite befindet sich der Hebelarm der vertikalen Spiegelverstellung. An ihm befindet sich oben der Vierkant zum Aufstecken des Justierschlüssels, hier für die Justierung in der Vertikalen. Eine gummierte Stirnstütze, im Bild abgenommen, wird oberhalb des Okulars aufgesteckt. Die Flügelspannmutter links an der Spannvorrichtung ist erkennbar.

BURAN-02b.jpgDas TPN-4 ist über das Hauptzielfernrohr an die Waffenstabilisierung angeschlossen. Es handelt sich um eine abhängige Stabilisierung. Der Kopfspiegel ist lediglich in der vertikalen Ebene beweglich gelagert. Zur Berücksichtigung der Schußentfernung und der Entfernungskorrekuren wird die vorgesehene Munitionsart und die Entfernung manuell eingestellt. Die Korrekturen in der Horizontalen, für Wind, Flankenfahrt usw., sind durch das Verlegen der Richtmarke vorzunehmen.
Im linken Bild ist deutlich der Aufbau der Mechanik der Spiegelkopfverstellung zu erkennen. Der Spiegel ist im Kopfgehäuse rechts und links in Kugellagern aufgehängt und wird über ein Parallelogrammgestänge an der rechten Seite verstellt. Dieses Parallelogrammgestänge ist über eine Gabelführung mit dem Parallelogrammgestänge im unteren Gehäuseblock verbunden. Dadruch kann der Spiegelkopf problemlos abgenommen und ausgetauscht werden. Anschließend ist lediglich die Justierung zu prüfen.

 

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Stefan Kotsch