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M60A3
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Überblick
Nachtsichtgeräte Zielfernrohre 9K112 KOBRA 9K116 BASTION 9K119 REFLEKS T-54 / T-55 T-55AM T-55AM2 T-62 T-64 T-72 T-72B3 M-84 PT-91 T-80B T-90S STRV-103 IKV-91 AMX-30B AMX-30B2 Centurion Chieftain Panzer 68 Panzer 68/88 Leclerc Kürassier Kürassier A2 MBT-70 M48A1 M60A3 M1A1 Leopard 1 Leopard 1A4 Leopard 2
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Die Feuerleitanlage des Kampfpanzers M60A3Der Kampfpanzer M60 entstand aus einer Entwicklungsreihe, die bereits 1944 mit dem M26 "Pershing" begonnen hatte. Insbesondere die Verwendung einer modernen Feuerleitanlage stand immer wieder im Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten. Mit dem M47 wurde 1952 erstmalig ein Kampfpanzer in großer Serie gebaut, der mit einem optischen Entfernungsmesser ausgestattet war. Aus dem M47 wurde später der M48 entwickelt. Im Jahre 1960 mündete die Entwicklungsreihe, unter Beibehaltung vieler Baugruppen des M48, in den Kampfpanzer M60. Zunächst umfasste
die Feuerleitanlage für die 105
mm Kanone M68 des M60 einen Mischbildentfernungsmesser
am Platz des Kommandanten, ein Winkelzielfernrohr und ein teleskopisches
Hilfszielfernrohr für den Richtschützen sowie einen analogen
mechanischen Feuerleitrechner. Der
Entfernungsmesser, der beim M47 noch vom Richtschützen bedient
wurde, erhielt eine breitere Messbasis für eine höhere Messgenauigkeit.
Allerdings musste er aus Platzgründen so weit nach hinten versetzt
werden, dass der Kommandant die Bedienung übernahm. Das linke
Bild zeigt diese ursprüngliche Feuerleitanlage mit dem optischen
Koinzidenzentfernungsmesser M117C (grün).
Das Hauptzielfernrohr M32 des Richtschützen (gelb) ist mit dem Entfernungsmesser und dem
Feuerleitrechner M13A1D (grau) über einen mechanischen
Visierwinkelübertrager
(rot) verbunden. Der mechanische analoge Rechner
berücksichtigte bereits verschiedene Munitionsarten und grundlegende
meteorologische Werte. Der erforderliche Erhöhungswinkel für
die Kanone wird im analogen Rechenwerk ermittelt und über die
Winkelübertragungseinheit auf den Ausblickspiegel des Hauptzielfernrohres
übertragen, wobei gleichzeitig ein Hydraulikventil der Waffenrichtanlage
in der Vertikalen betätigt wird und die Kanone um den erforderlichen
Wert erhöht wird. Der Kommandant sitzt
im Turm unter eine extrem großen, um 360 Grad drehbaren Kommandantenkuppel,
die mit einem 12,7 mm MG M85 bewaffnet ist. Die Kuppel
wird mechanisch in der Horizontalen und in der Vertikalen über
einen mechanischen Spindelantrieb gerichtet. Das MG wird elektrisch
an der Höhenrichtkurbel abgefeuert und hat eine Richtbereich von
306 Grad in der Horizontalen sowie -15 bis 60 Grad in der Vertikalen. Der Laser-Entfernungsmesser AN/VVG2
befindet sich direkt vor der Kommandantenkuppel
und dient gleichzeitig als Kommandanten-Zielfernrohr. Im Rahmen
der Modernisierung der M60A1 wurde der optische Entfernungsmesser
ausgebaut. Der Laser-Entfernungsmesser wurde so angepasst, das
sich sein optischer Ausblick im rechten Turmdurchbruch des optischen
Entfernungsmessers befindet. Der
Messbereich beginnt bei 200 Metern und geht bis 5000 Metern,
bei eine Messgenauigkeit von +- 10 Metern. Innerhalb einer Minute
können drei Messungen erfolgen, notfalls können 12 Messungen
in der Minute durchgeführt werden. Dann ist jedoch eine Messpause
von 3 Minuten einzuhalten um ein Durchbrennen des Rubinkristalls
zu vermeiden. Die Vergrößerung des optischen Kanals kann wahlweise
das 6fache oder das 12fache betragen. Die Elektronikeinheit
nimmt acht Laserechos auf, kann aber nur die ersten drei Echos
zur Weiterverwendung speichern. An der Bedieneinrichtung befinden sich links oben
der Drucktaster mit roter Kontrollleuchte zum Auslösen der Lasers,
der Erstechotaster zum Übergeben der ausgewählten Entfernung in den Feuerleitrechner
im manuellen Modus und ausserdem Leuchten für den Prüfmodus, den manuellen
Modus und den Automatikmodus sowie den Betriebsartenwahlschalter.
Rechts vom Okular befindet sich der Vergrößerungsumschalter.
Auf dem rechten Bedienfeld befinden sich die Drehknöpfe für die
Justierung in Höhe und Seite, der Helligkeitsregler der Strichplattenbeleuchtung
und die Halterung für aufsteckbare Lichfilter. Ein Zählwerk
für die Gesamtanzahl der erfolgten Messungen komplettiert das
Bedienfeld. Der
Kommandant kann den Entfernungsmesser gleichzeitig als Zielfernrohr
nutzen und den Richtschützen vollständig übersteuern. Dabei
stehen dem Kommandanten alle Funktionen des Feuerleitrechners
zur Verfügung. Die notwendigen Vorhalte in der Seite werden
an die Steuereinheit des seitlichen Ausblickspiegels des Entfernungsmessers
übermittelt, wobei das Strichbild um den errechneten Seitenwert
auswandert. Die errechnete Rohrerhöhung wird durch den Rechner
ermittelt, und über eine Ausgangseinheit an die Winkelübertragungseinrichtung
(links im Bild) weitergeleitet. Diese Übertragungseinrichtung
realisiert durch Ansteuerung der Hydraulik das Anheben der Kanone
und durch den mechanischen Visierwinkelübertrager das winkelsynchrone
Mitbewegen des gesamten Entfernungsmessbaugruppe in der Vertikalen.
Dazu ist der Entfernungsmesser in zwei Lagern drehbar im Turm
aufgehängt.
Am Platz
des Richtschützen befindet sich
das Winkelzielfernrohr M35E1 und das Hilfszielfernrohr M105D.
Das Winkelzielfernrohr
M35E1 ist das Hauptzielfernrohr. Es umfasst folgende Hauptbaugruppen:
den monokularen Tagkanal mit einer 8-fachen Vergrößerung, den
Nachtkanal des passiven Restlichtverstärkers mit einer 8-fachen
Vergrößerung, die Winkelzielfernrohrhalterung M118E1 und den
Strichplattenprojektor. Für die Gefechtsfeldbeobachtung kann
ein sogenanntes Beobachtungsfenster mit einfacher Vergrößerung
benutzt werden. Alle Kanäle nutzen die gleiche, gemeinsame Ausblickbaugruppe.
Das Bild links unten zeigt den Arbeitsplatz des Richtschützen. Im Zentrum das Okular des Tagkanals, rechts daneben das Okular des Restlichtverstärkerzielfernrohres. Über den Okularen befinden sich mechanischen Teile der Visierwinkelübertragungbaugruppe. Unter dem Winkelzielfernrohr befinden sich die Richtgriffe der hydraulischen, stabilisierten Waffenrichtanlage der Firma Honywell-Bull. Die Stabilisierungsgüte ist ausreichend für das Aufklären von Zielen während der Fahrt, nicht jedoch für ein treffsicheres Schießen auf mittlere und größere Schussentfernungen. Rechts an der Turmwand ist die Handkurbel für das mechanische horizontale Richten erkennbar, die Kurbel für das vertikale Richten befindet sich links hinter dem linken Richtgriff und wirkt über eine Hydraulikpumpe direkt auf den Höhenrichtzylinder der Kanone. Direkt unter dem rechten Okular ist der Munitionswahlkasten angebracht. Auf ihm wird mit Tastern die vom Rechner zu berücksichtigende Munitionsart ausgewählt und die Betriebsart Schießen aus der Bewegung bzw. von der Stelle eingestellt. Dabei wird die Verkantung der Schildzapfen nur in der Betriebsart Schießen von der Stelle berücksichtigt. Rechts, hinter der Kurbel für das horizontale Richten, befindet sich der Steuerkasten für die Waffenstabilisierung und der Turmschaltkasten für die el. Abfeuerungen und das hydraulische Kraftrichten. Ganz links befindet sich das Okular des Hilfszielfernrohres M105D. Das linke Bild zeigt den Turmschaltkasten beim Richtschützen. Er enthält die Kontrollleuchten für die Abfeuerung der Panzerkanone und des 7,62 mm Turm-MG mit den dazugehörigen Schaltern für die elektrische Abfeuerung, die Hauptkontrollleuchte und die Potentiometer für den Driftabgleich in der Höhe und der Seite. Das teleskopische Zielfernrohr M105D mit optischem Gelenk, im Bild links unten, hat eine 8-fache Vergrößerung und ist direkt an der Kanonenwiege befestigt. Mit einem Wählhebel können zwei verschiedene Strichplatte in das Sichtfeld geschwenk werden. Bei Notwendigkeit können Lichtfilter auf das Okular aufgesteckt werden. Eine regelbare Strichplattenbeleuchtung komplettiert das Zielfernrohr.Das folgende rechte Bild zeigt das Sichtfeld durch das Beobachtungsfenster des Winkelzielfernrohres. Durch den Strichplattenprojektor wird
ein Zielkreis eingespiegelt, mit dessen Hilfe rasch auf kurze
Entfernungen geschossen werden kann. Mit seiner Hilfe können
im Sichtfenster erkannte Ziele präzise auf das Hauptzielfernrohr
ausgerichtet werden. Der Zielkreis wird ebenfalls vom ball.
Rechner gesteuert und hat einen Durchmesser von 20 Strich. Die
Helligkeit des Zielkreises kann reguliert werden.
Die folgenden Bilder zeigen nochmals einen Blick auf das Hilfszielfernrohr M105D und die auswählbaren Strichbilder. Ganz links das Strichbild für das Schießen mit APFSDS und HEP Munition und rechts das Strichbild für das Schießen mit HEAT Munition. Im rechten Bild ist gut zu erkennen die Halterung des M105D mit den Höhen- und Seitenjustierschrauben. Unter dem Okular, an der rechten Seite der Kanone, befindet sich die Erhöhungslibelle für das Schießen auf große Entfernung bzw. nach vorbereiteten Anfangsangaben. In dem zylindrischen Behälter unterhalb des Okulars des M105D befinden sich die Vorsatzlichtfilter für die Okulare, je drei für den Normalbetrieb und drei Filter mit Laserschutzeigenschaften. Die Erhöhungslibelle wird in der Regel in Verbindung mit dem Seitenrichtanzeiger benutzt. Beim Schießen auf sichtbare Ziele außerhalb der Visierreichweite kann auch, nach dem Anrichten in der Horizontalen mit dem Zielfernrohr, die erforderliche Schußentfernung mit der Libelle nach Schußtafelwerten eingestellt werden. Hinter der Erhöhungslibelle ist der rote Griff für die Notabfeuerung der Kanone erkennbar. Duchr schnelles Verdrehen des Griffes wird in einem Generator eine ausreichend hohe Spannung zum Zünden der elektrischen Zündschrauben der 105 mm Munition erzeugt. Das linke Bild zeigt einige Bedienelemente der hydraulischen Richtanlage der Firma Cadillac-Gage. Im Zentrum die Richtgriffe des Richtschützen. An ihnen befinden sich Daumendruckschalter für die Betätigung des Entfernungsmessers, wobei beim kurzen Betätigen die vorherige Entfernung durch die neu ermittelte Entfernung überschrieben wird. Mit den Zeigefingern wird die Abfeuerung für die ausgewählte Waffe betätigt. Beim Umfassen des Richtgriffes werden mit den Fingern die Handschalter betätigt, die in der nichtstabilisierten Betriebsart "Kraftrichten" ein unbeabsichtigtes Waffenrichten verhindern. In der Betriebsart "Stablilisiert" wird beim Betätigen der Handschalter die Vorhalte berücksichtigt und beim Loslassen der Vorhaltewert gelöscht. Links hinter den Richtgriffen befindet sich die Handhöhenrichtkurbel und dahinter die Druckspeichereinheit der hydraulischen Richtanlage, erkennbar an dem zylindrischen Druckbehälter mit Manometer. Rechts über dem rechten Richtgriff befindet sich der Munitionswahlkasten. Der elektronische Feuerleitrechner
XM21 berücksichtigt regulär 4 Munitionsarten, 6 sind maximal
möglich. Am Bedienpult können
die Werte für die Lufttemperatur, die Höhe über Normal Null
als Äquivalent des Luftdruckes, die verbleibende Rohrlebensdauer
für den Rohrverschleiß, der Seitenwind sowie der Verkantungskorrekturwert
bei manueller Berücksichtigung und die Korrekturwerte aus dem
Anschuß der einzelnen Munitionsarten eingestellt werden. Die
Eingabe der gemessenen Zielentfernung erfolgt durch den Kommandanten
bzw Richtschützen beim Messen.. Beim Schießen von der Stelle
wird automatisch die Verkantung der Schildzapfen der Kanone
berücksichtigt. Der Verkantungssensor befindet sich am Turmdach
und hat eine Messbereich von jeweils 15 Grad zur Senkrechten.
Ein Vorhaltesensor ermittelt die Winkelgeschwindigkeit des Turmes
beim Begleiten des Zieles und gibt den ermittelten Wert kontinuierlich
in den Rechner ein. Über einen Windsensormast auf dem Turmheck,
links das untere Bild, kann die Windrichtung- und geschwindigkeit
automatisch in den Rechner übergeben werden. Dazu ermittelt
ein Hitzedraht-Anemometer
an der Spitze des Querwindsensormastes in Abhängigkeit von der
Richtung des Windes die Geschwindigkeit des Wärmeverlustes an
die Umgebungsluft. Die gewählte Munitionsart, wie auch die Schießart
"Stationär" oder "Bewegung", wird an der
Munitionswähleinheit des Richtschützen bzw. des Kommandanten
eingestellt. Am Rechnerbediengerät
des Richtschützen, links im Bild, können die, oben schon erwähnten,
ballistisch bedeutsamen Werte vor dem Schießen eingegeben werden.
Im
oberen Bedienfeld befindet sich ganz links der Hauptschalter
mit Kontrollleuchte. Von links nach rechts folgt der Prüfschalter,
die OK-Leuchte, die rote Computerkontrollleuchte, die Störungsanzeige
für den Rechnerausgang, die rote Störungsleuchte der Strichplattenkontrolle,
eine Richtschützenkontrollleuchte, die Störungsleuchte für die
Verkantungskorrektur, die Störungsleuchte für den Laser-Entfernungsmesser
und ganz rechts die Seitenwindkontrollleuchte für manuellen
oder automatischen Betrieb. Unter der Leuchtenreihe befinden
sich die Potentiometer für die Einstellung der Lufttemperatur
und der Höhe über Normal Null sowie ein Helligkeitsregler der
Anzeigen. An der rechten äußeren Gehäuseseite befindet sich
das Einstellrad für die manuelle Entfernungseinstellung. Links
davon auf dem Bedienfeld befindet sich der Umschalter von der
manuellen zur automatischen Entfernungseingabe. Der M60A3 ist nach wie vor im Einsatz in vielen Streitkräften der Welt. So in Ägypten, das vom österreichischen Bundesheer die nicht mehr genutzten M60A3 kaufte und aus den USA eine große Anzahl dieser Kampfpanzer erhielt. Auch Israel nutzt nach wie vor den M60 in verschiedensten Versionen. |
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